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Fernando Alonso im Indy 500: Hoffnung dank Rossi

Von Rob La Salle
​Alexander Rossi kam 2016 als Rookie nach Indy. Der Einsatz beim 500 war Plan B – weil es mit der Formel 1 nicht geklappt hatte. Dann gewann der US-Amerikaner das Indy 500. Das gibt Hoffnung für Fernando Alonso.

Solche Märchen schreibt nur der Autorennsport: Alexander Rossi wollte ursprünglich in die Formel 1 und bestritt 2015 fünf WM-Läufe für Manor. Man kann nicht sagen, dass er aus seiner Chance nichts gemacht hätte: Den angeblichen Team-Leader Will Stevens liess er mit 4:1 im Quali-Duell gleich mal alt aussehen. In den Rennen mit beiden Autos im Ziel lautete es am Schluss 3:1 für den US-Amerikaner.

Doch Rossi wurde auf beiden Seiten überholt, die Stammcockpits 2016 erhielten Pascal Wehrlein und Rio Haryanto. Der Indonesier hatte Geld, der Deutsche die Unterstützung von Mercedes. Da konnte Rossi nicht mithalten. Immerhin wurde Alexander als offizieller Testfahrer verpflichtet. Aber Rossi spürte, dass er sich neu ausrichten musste und unterzeichnete bei Michael Andretti für die IndyCar-Serie.

Bis neun Wochen vor dem grössten Autorennen der Welt hatte er den Indianapolis Motor Speedway noch nie aus der Nähe gesehen. In einem Oval war er vor April nicht gefahren. Und die Sponsorenfarben? Sein Sieg schien aus dem Nichts zu kommen, und nicht nur US-Fachleute fragen sich: «Wo kommt dieser Kerl bitte her?»

Es ist Ironie der Renngeschichte, dass Rossi sich nur zu gerne in der Formel 1 einen Namen gemacht hätte. Nun kennt ihn in der Heimat jeder, ein Indy-500-Sieger wird automatisch zur Legende.

«Die emotionale Achterbahn beim Indy 500 ist irre», weiss Rossi. «Es gab Momente, in denen ich begeistert war, Momente als ich untröstlich war, und dann wieder begeistert, eine unfassbare Achterbahn.»

Bei Andretti Autosport erhält Rossi den Indy-Frischling Fernando Alonso zum Stallgefährten. Alex meint gegenüber motorsport.com: «Wir haben zusammen einen Tag im Simulator verbracht. Es ging um die fundamentalen Dinge. So haben wir hier zum Beispiel kein Servolenkung. Für Infos zum Oval-Fahren sind aber Ryan Hunter-Reay oder Marco Andretti viel besser geeignet, um Fernando Tipps zu geben. Ich brauche ja selber noch Rat!»

Rossi über die Chancen von Fernando: «Ich bin von meiner Meinung nie abgewichen, dass ich Alonso für einen der besten Fahrer der Welt halte. Er sollte problemlos auf Speed kommen. Vorbehalte habe ich eher dabei, wie wohl sich ein Pilot im dichten Verkehr bei Tempo 350 fühlt, wenn das Handling des Autos nicht gut ist.»

«Der Einsatz von Fernando Alonso ist ein wichtiges Signal. Ich hoffe, mehr Fans verstehen, dass die IndyCars eine tolle Serie sind, mit gutem Motorsport und Autos, die Spass machen. Die Tatsache, dass Alonso für das 500 den Monaco-GP sausen lässt, darauf dürfen sich die Amerikaner etwas einbilden.»

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