Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Weltmeister Lewis Hamilton, Mercedes: Wen er fürchtet

Von Rob La Salle
​Der Engländer Lewis Hamilton ist nach 2008, 2014 und 2015 zum vierten Mal Formel-1-Weltmeister geworden. Seit Abschluss der Saison ist er auf Achse. Und er denkt schon an die Saison 2018.

Nach dem Saisonfinale von Abu Dhabi und dem anschliessenden letzten Testtag des Jahres auf dem Yas Marina Circuit erwarteten Lewis Hamilton einige Auftritte als frisch gebackener Weltmeister. Noch bevor er bei der FIA-Preisverleihung in Paris offiziell den WM-Pokal überreicht bekam, besuchte er den Titelpartner der Silberpfeile, Petronas in Kuala Lumpur, und danach seine Kolleginnen und Kollegen im Mercedes-Benz Werk in Sindelfingen.

Der Engländer sagt: «Es ist immer faszinierend, die Produktion zu sehen, wie sich die Roboter bewegen und die Leute im Schichtbetrieb 1000 Autos pro Tag produzieren. Diese Zahl ist nur schwer vorstellbar. Wahnsinn. Als ich in die Kantine kam, wurde ich von allen sehr herzlich empfangen. Am meisten beeindruckt hat mich aber, wie hart alle arbeiten und wie sorgfältig jeder sein muss, um diese Autos zu bauen. Die Qualitätskontrolle ist unglaublich beeindruckend.»

Über sein Formel-1-Jahr 2017 sagt der 32jährige Brite: «Es war eine phantastische Saison, aber keine perfekte. Es gibt immer Bereiche, in denen du dich noch steigern kannst. Ich habe neun Rennen gewonnen und Valtteri drei, es waren aber 20 Rennen und in einer perfekten Saison gewinnst du jedes einzelne. Aber ich sehe das positiv, denn es bedeutet, dass du dich weiter verbessern kannst. Am Anfang ging es etwas auf und ab, aber die zweite Saisonhälfte war sehr konstant. Die Zuverlässigkeit war so gut wie noch nie zuvor und mit Blick auf meine eigene Performance fielen meine Starts in diesem Jahr viel besser aus. Ich fühlte mich auch viel wohler im Auto und konnte so von Rennen zu Rennen mehr herausholen.»

An den Titelgewinn hat Hamilton «vom ersten Rennen an geglaubt. Mit dieser Einstellung gehe ich in jede Saison, auch in die nächste. Wenn ich trainiere und mich auf eine neue Saison vorbereite, glaube ich fest daran, dass wir im kommenden Jahr um die Weltmeisterschaft kämpfen können. Vielleicht ist das dann nicht möglich, aber du musst diese Einstellung haben. Wenn du dich darauf einstellen würdest, nur Fünfter zu werden, funktioniert das nicht. Du musst dich darauf einstellen, zu gewinnen.»

Über die kommende Saison sagt der 62fache GP-Sieger: «Im nächsten Jahr bekommt McLaren Renault-Motoren, dann kämpfen vielleicht vier Teams um die Weltmeisterschaft. Ich denke, Red Bull Racing wird noch schneller, und Ferrari wird ganz sicher wieder stark sein. Wir dürfen uns nicht ausruhen.»

Aber nun ist erst mal eine ruhigere Gangart angesagt. Lewis: «Ich gehe jedes Jahr an den gleichen Ort in die Berge. Ich habe meine Hunde dabei, bin im Schnee und dort ist es sehr ruhig und friedlich. Ich bin die meiste Zeit am Kamin. Wir gehen Skifahren, sehen uns ein paar Filme und TV-Serien an. Ich habe noch nie eine Folge von «Game of Thrones» gesehen. Meine Freunde und vor allem mein Bruder sind riesige Fans. Ich glaube, damit werde ich mich über den Winter beschäftigen.»

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