Nach Sturz-Drama: So geht es Noah Dettwiler

Allison: (Mercedes): «Haben uns unter Wert verkauft»

Von Vanessa Georgoulas
Obwohl Lewis Hamilton im Australien-GP den zweiten Rang holte, stand den Mercedes-Teammitgliedern in Melbourne die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Die Mannschaft weiss: Sie hat den Sieg verschenkt.

Als Lewis Hamilton im Albert Park von Melbourne als Zweiter über die Ziellinie kam, gab es in der Mercedes-Box nur lange Gesichter. Denn die Silberpfeil-Verantwortlichen wissen genau: Sie haben beim ersten Rennwochenende des Jahres einen sicher geglaubten Sieg aus den Händen gegeben. Wie das genau passieren konnte, wird noch analysiert, wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff nach der Zieldurchfahrt betonte.

Der Wiener seufzte: «Bei einer virtuellen Safety-Car-Phase ist es normal, dass man manchmal davon profitiert und manchmal etwas verliert. Aber es war eindeutig ein Problem auf unserer Seite, das wir analysieren, verstehen und beheben müssen. Es ist umso frustrierender, weil wir heute das Tempo für einen Sieg hatten. Lewis kontrollierte das Rennen im ersten Stint sowie nach seinem Boxenstopp. Es sah so aus, als ob er auf Kurs zu einem starken Sieg liegen würde. Aber es hat nicht sollen sein.»

Immerhin konnte sein zweiter Schützling Valtteri Bottas nach seinem Qualifying-Crash am Vortag etwas Wiedergutmachung leisten und vom 15. Startplatz auf den achten Rang vorfahren. Mit Blick auf die Leistung des Finnen sagt Wolff: «Bei Valtteri wussten wir, dass es bei diesem Rennen hart werden würde, Boden gutzumachen. Die Abstände zwischen den Teams werden geringer und auf dieser Strecke ist das Überholen von allen Kursen im Kalender am schwierigsten. Valtteri zeigte drei Überholmanöver auf der Strecke und profitierte vom VSC. Aber danach steckte er auf den letzten Runden in einem DRS-Zug fest.

Und der 46-jährige Österreicher gestand auch: «Das war eine verpasste Chance und somit eine bittere Pille für uns. Glückwunsch an Ferrari zu ihrem heutigen Sieg. Für uns ist das schwer zu schlucken, aber es gibt sehr viele Lehren, die wir daraus ziehen können, um dann beim nächsten Mal gestärkt zurückzuschlagen.»

Technikchef James Allison übte sich auch in Selbstkritik: «Wir kamen mit grossen Hoffnungen nach Melbourne und haben nun in dem Wissen, dass wir uns als Team unter Wert verkauft haben, eine lange Heimreise vor uns. Unsere Pace an diesem Wochenende ist vielversprechend für den Rest der Saison, aber sie bringt uns nichts, wenn wir sie nicht umsetzen können, weil wir nicht richtig auf den Rennverlauf reagieren – und das ist uns heute nicht gelungen. Jetzt müssen wir unsere Fehler analysieren und sie beheben. Danach konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen, bei dem wir das korrigieren möchten.»

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