Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Daniel Ricciardo: Verblüffende Theorie um Mercedes

Von Mathias Brunner
​Martin Brundle sagt als GP-Experte der britischen Sky: «Klar ist Daniel Ricciardo ein Thema für Ferrari und Mercedes.» Der Brite deutet sogar an, dass Daniel zum Nachfolger von Lewis Hamilton werden könnte!

Daniel Ricciardo ist der beste Angreifer der Formel 1. Der Engländer Martin Brundle, GP-Experte der britischen Sky, wundert sich: «Ich war selber Rennfahrer. Mir ist schleierhaft, wie Daniel das immer wieder macht – er beginnt Angriffe von so weit hinten, dass die Gegner sich in Sicherheit wähnen, aber dann ist Ricciardo in der Bremszone auf einmal auf gleicher Höhe, und doch schafft er es irgendwie um die nächste Kurve, ohne seinen Gegner abzuräumen.»

Der Australier hat mit seiner grandiosen Fahrt zum sechsten Sieg seinen Ruf gefestigt, die sagenhaftesten Überholmanöver zu zeigen. Oder wie es ein Witzbold im Fahrerlager des Shanghai International Circuit formulierte: «Die Formel 1 hat ein Überholproblem. Aber so wie es aussieht, hat keiner davon Ricciardo informiert.»

Der 158fache GP-Teilnehmer Martin Brundle ist voller Anerkennung für die Triumphfahrt von Daniel Ricciardo. Der nächste, naheliegende Gedanke: Wo fährt der Strahlemann aus Perth in der kommenden Saison? Denn sein Vertrag mit Red Bull Racing läuft Ende 2018 aus.

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko und Red Bull Racing-Teamchef haben seit Monaten klargemacht, dass sie Daniel unbedingt im Team behalten möchten. Aber Martin Brundle meint: «Daniel ist ein freier Mann, und wenn wir davon ausgehen, dass bei Ferrari und Mercedes je ein Platz frei ist, jener von Kimi Räikkönen und von Valtteri Bottas, und wenn wir weiter davon ausgehen, dass beide Rennställe Ricciardo verpflichten möchten, dann ist das für Daniel keine leichte Entscheidung.»

«Wenn Mercedes daran denkt, Ricciardo an die Seite von Lewis Hamilton zu holen – wie gut käme das beim Superstar an? Ich spinne jetzt mal einen ganz schrägen Faden: Lewis scheint im Moment unglücklich zu sein, und ich stelle mir vor, dass sein nächster Vertrag für Mercedes ziemlich kostspielig wird. Wenn dieses Abkommen ohne Unterschriften ist, warum soll Mercedes dann nicht einen um viereinhalb Jahre jüngeren Piloten verpflichten, der nur einen Bruchteil von Hamilton kostet? Ich kann mir allerdings vorstellen, dass hier gewisse Sachzwänge mit Sponsoren bestehen.»

Also doch eher Ricciardo zu Ferrari? Martin Brundle meint weiter: «Wenn sich Kimi bei Ferrari ungeliebt fühlt, dann könnte ich es verstehen, wenn er den Helm an den Nagel hängt. Aber die Frage bleibt auch: Ist Red Bull für Daniel nicht das passendere Umfeld? Oder setzt man dort mittelfristig ganz auf die Karte Verstappen?»

Daniel Ricciardo selber sagt zu seiner Zukunft: «Vor den Rennen in Europa wird gar nichts passieren.»

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