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Toto Wolff: «Daran muss Valtteri Bottas arbeiten»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Valtteri Bottas

Toto Wolff und Valtteri Bottas

​Valtteri Bottas hat in Monza Platz 2 errungen. An Leader Charles Leclerc (Ferrari) biss sich der Finne die Zähne aus. Das führt zu Kritik von Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der eine Schwäche von Bottas verrät.

Irgendwann in diesem Grossen Preis von Italien war klar: Lewis Hamilton würde am führenden Charles Leclerc nicht vorbeikommen. Aber Mercedes hatte gegen den Ferrari-Fahrer noch ein zweites Eisen im Feuer – der rasant aufrückende Valtteri Bottas. Einmal mehr zeigte sich dann: Zwischen aufschliessen und attackieren besteht ein grosser Unterschied.

Leader Charles Leclerc machte das jeweils ganz clever. Er positionierte seinen Wagen zur Parabolica-Kurve so, dass die Silberpfeile dahinter – ob Hamilton oder Bottas – nicht profitieren konnten von ihrem überlegenen Abtrieb. In den Luftwirbeln hinter dem Ferrari von Leclerc fielen sie zurück, damit war an einen ernsthaften Angriff am Ende der langen Start/Ziel-Geraden nicht zu denken. Denn dort war Ferrari aufgrund der grandiosen Top-Speed nicht zu packen.

Zum Schluss des Rennens hin leistete sich der Melbourne- und Baku-Sieger Bottas zudem zwei Patzer, das kostete wertvolle Zeit. Ergebnis: Die Mercedes-Siegesserie in der Turbo-Ära der Formel 1 in Monza ist beendet.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte im Rahmen seiner Medienrunde am Abend nach dem Rennen: «Wie es scheint, hat Bottas Mühe damit, das Beste aus seinem Wagen zu holen, wenn er hinter einem Gegner liegt. Lewis in der gleichen Position rückte da Leclerc erheblich näher. Er konnte daher einen Angriff starten.»

«Das ist etwas, woran Bottas arbeiten muss. Positiv ist, dass sein Renn-Speed eindrucksvoll war, er war zeitweise der schnellste Mann im Feld.»

Bottas führt ins Feld: Als er sich endlich an Leclerc herangearbeitet hatte, waren seine Reifen hinüber. «In einem anderen Rennen hätte ich vielleicht die Walzen mehr geschont. Aber ich witterte eine Siegchance, und die wollte ich mir nicht entgehen lassen. Als Preis dafür habe ich am Schluss bezahlt, dass die Pirelli abbauten. In den letzten vier Runden ging mit den mittelharten Reifen nicht mehr viel. So bald ich näher rückte, begannen die Vorderräder zu blockieren. Lewis hatte ein ähnliches Problem, so rutschte er vor mir von der Bahn und ich konnte Platz 2 übernehmen.»

«Aus den Berechnungen geht hervor: Wenn du wirklich eine Überholmöglichkeit haben willst, dann muss dein Auto eine gute Sekunde schneller sein als der Wagen des Vordermannes. Mein Mercedes war zwar schneller als das Fahrzeug von Charles, aber nur um ungefähr eine halbe Sekunde. Ich habe wirklich alles versucht, aber Leclerc war ausser Reichweite.»

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