Formel 1: Weshalb Leclerc in Kanada fehlte

Sebastian Vettel: Muss 2020 der Ferrari-Titel her?

Von Rob La Salle
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel hat es auch im fünften Anlauf in diesem Jahr nicht geschafft, im Ferrari die Titelkrone zu erobern. Die Experten fragen sich: Wie lange wird er es noch versuchen?

Der Formel-1-Aufstieg von Sebastian Vettel verlief im Eiltempo. Nachdem der deutsche Ausnahmekönner in den Jahren 2007 und 2008 einen GP-Einsatz für das BMW-Sauber-Team und 25 Grands Prix für die Nachwuchsschmiede Toro Rosso bestritten sowie den Italien-GP 2008 für den Rennstall aus Faenza gewonnen hatte, wurde der junge Heppenheimer ins A-Team von Red Bull befördert.

Mit diesem holte er auf Anhieb den zweiten WM-Rang, danach folgten vier WM-Titel in Folge, bevor zum Start der Turbo-Ära der Absturz auf den fünften WM-Rang erfolgte. Seit 2015 kämpft der vierfache Weltmeister nun in Rot um den Gesamtsieg, den er bisher allerdings noch nicht erreichen konnte. Erst musste er sich mit dem dritten WM-Rang begnügen, im folgenden Jahr sogar den vierten Tabellenrang hinnehmen, bevor er zwei Mal in Folge WM-Zweiter wurde. In dieser Saison belegt er vier Runden vor dem Saisonende gar den fünften Platz.

Da fragen sich einige Beobachter: Wie lange wird es der 53-fache GP-Sieger noch versuchen? Auch Timo Glock erklärt im Focus-Interview: «Die Situation ist nicht einfach – für Ferrari und für Vettel. Mit jedem Jahr wird es schwieriger, weil der Druck noch höher ist. Ferrari hatte in den vergangenen beiden Jahren wirklich ein gutes Paket, natürlich nicht so stark wie Mercedes. Aber es gab trotzdem Rennen, in denen zu viel Punkte liegengelassen wurden.»

Der Deutsche gibt seinem Landsmann deshalb nur noch ein Jahr Zeit. «Nächstes Jahr müssen sie es schaffen, sonst wird es für Vettel sehr schwierig, sich noch zu motivieren. Weil der Weg so lange ist.» Dass Vettels Teamkollege Charles Leclerc gleich von Anfang an einen starken Eindruck hinterlässt, ist dabei auch keine grosse Hilfe. «Leclerc ist wirklich stark, was dazu führt, dass Vettel auch intern dagegenhalten muss – und das lenkt ein bisschen vom Thema ab, das Ferrari eigentlich hat: die WM gewinnen», kommentiert Glock, der dennoch an einen Ferrari-Titel von Vettel glaubt, wie er klarstellt.

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