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Ex-Ferrari-Chef Fiorio: Richtig, bei Vettel zu warten

Von Andreas Reiners
Cesare Fiorio

Cesare Fiorio

Ferrari hat den Vertrag mit Charles Leclerc langfristig verlängert, bei Sebastian Vettel wartet man noch. Der frühere Ferrari-Teamchef Cesare Fiorio kann diese Entscheidung nachvollziehen.

Ferrari hat vor Weihnachten den Vertrag mit Charles Leclerc bis 2024 verlängert. Ein starkes Zeichen, die klare Aussage, dass man an den Monegassen glaubt.

Und was passiert mit Sebastian Vettel, dessen Vertrag Ende 2020 ausläuft? Teamchef Mattia Binotto: «Sebastian spielt in diesem Team eine Schlüsselrolle. Er ist ganz zentral für unser Projekt. Aber wir müssen auch verstehen, was seine Absichten für die Zukunft sind. Gleichzeitig wollen wir sehen, wie stark er im 2020er Ferrari sein wird und wie motiviert er bleibt.»

Heißt: Ferrari will vor allem schauen, wie es läuft für den Deutschen, der eine enttäuschende Saison hinter sich hat und von seinem Teamkollegen oft geschlagen wurde, vor allem im Qualifying. Aber klar: Zu einer Vertragsverlängerung gehören immer zwei, auch Vettel hat es nicht eilig.

Der frühere Ferrari-Teamchef Cesare Fiorio kann es nachvollziehen, dass die Roten erst einmal abwarten. «Vettel hat 2019 eine übertriebene Anzahl an Fehlern gemacht, aber er hat versucht, dies in der letzten Saisonhälfte ein wenig zu korrigieren», sagte Fiorio FormulaPassion.it.

«Der Ansatz von Binotto, mit einer Entscheidung zu Vettel zu warten», sei gerechtfertigt, wenn man zwei Aspekte berücksichtige, so Fiorio: «Erstens: Die Ankunft von Leclerc, der seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hat, ohne Angst vor seinem erfahreneren Teamkollegen zu haben. Zweitens: Die Ankunft einiger vielversprechender junger Fahrer, die aus den kleineren Formelserien kommen, Serien, die der Formel 1 immer ähnlicher werden.»

«Diese Formelserien sind eine gute Basis für die Vorbereitung auf den Sprung in die Formel 1. In jüngster Zeit haben sich Pierre Gasly, Esteban Ocon, Lando Norris, George Russell, Alex Albon und Antonio Giovinazzi vielversprechend durchgesetzt.» In Lauerstellung sind weitere Fahrer, zum Beispiel auch aus der eigenen Akademie, wie Mick Schumacher.

Fiorio: «Vor diesem Hintergrund verstehe ich Mattia Binottos Entscheidung, mit der Entwicklung Schritt halten zu wollen, die die Formel 1 für die Fahrer mit sich bringen wird, und die sie möglicherweise für die Zukunft in Betracht ziehen werden.»


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