Racing Point: Grosses BWT-Investment vor Aston Martin

Von Gerhard Kuntschik
​BWT (Best Water Technology) schliesst eine Lücke im Budget von Racing Point, nachdem sich der bisherige Hauptsponsor SportPesa verabschiedet hat. Hintergründe zum Engagement der Österreicher.

Was erst am Tag der Team-Vorstellung in Mondsee offiziell wurde, traf die Verantwortlichen beim Formel-1-Team Racing Point und den langjährigen Partner BWT (Best Water Technology aus Mondsee) nicht mehr überraschend: Der bisherige Hauptsponsor SportPesa zieht sich zurück – weil das Wettunternehmen die Lizenz in der Heimat Kenia und anderen Ländern verlor.

Im Racing-Point-Budget für 2020 klaffte damit eine Lücke von rund 27 Millionen Euro, die nun offenbar das österreichische Unternehmen in der neuen Rolle des Titelsponsors ausgleichen wird. SportPesa musste übrigens auch die Partnerschaft mit dem Premier League-Team FC Everton aufgeben.

«Wir sind noch in Gesprächen über eine verkleinerte Rolle bei uns», erklärte Teamchef Otmar Szafnauer zum Fall SportPesa. Doch da wird sich so schnell wohl nichts mehr ergeben. BWT-CEO Andreas Weissenbacher, vor vier Jahren über die DTM in die Formel 1 gekommen, gestand: «Unser Investment ins Team stieg prozentual höher als das Budget von Racing Point.» Damit zahlen die Österreicher wohl an die 30 Millionen Euro ein, zumindest im Jahr vor der Umbenennung in Aston Martin F1 Team. Das Ende der Zusammenarbeit mit SportPesa hätten sowohl Szafnauer als auch Weißenbacher «schon länger gewusst».

Damit kann sich BWT Racing Point nun auf das grosse Saisonziel konzentrieren: «Die Besten im Mittelfeld zu sein», wie Szafnauer präzisiert und McLaren, AlphaTauri und Renault dabei als Hauptgegner erwartet.

Dafür haben die Briten mit dem kanadischen Hauptinvestor Lawrence Stroll auch ordentlich aufgerüstet: Von im Vorjahr 400 auf derzeit 465 Mitarbeiter, die noch mehr werden: «Wenn alle ausgeschriebenen Jobs besetzt sind, sind wir 495», bestätigt der Teamchef.

Die eigene Herstellung von Teilen kann um zehn Prozent angehoben werden. Szafnauer: «Wir haben in allen Belangen bessere Ressourcen: In der Infrastruktur, in der Entwicklung, in der Fabrikation.»

Jetzt brauchen nur noch die Piloten Sergio Pérez (neuer Dreijahresvertrag) und Lance Stroll ordentlich Gas zu geben. Szafnauer mit Humor: «Wir haben das Potenzial, in jedem Rennen beide Fahrer in die Punkte zu bringen. Wenn sie die erste Runde überstehen. Mann weiss ja nicht, was da passiert. Denn Romain Grosjean fährt bekanntlich noch immer Formel 1.»

Wenn diese Punktränge gelingen, freuen sich Menschen in Gambia: Da wird BWT für jede Platzierung eines eigenen Fahrers einen Brunnen errichten. Menschen und Umwelt waren für Sauberkeitsfan Weissenbacher schon immer ein Anliegen.

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