Lewis Hamilton: «Hätte noch 100 Runden fahren können»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton und James Allison

Lewis Hamilton und James Allison

Formel-1-Champion Lewis Hamilton konnte am zweiten Testtag auf dem Barcelona-Rundkurs gar nicht genug bekommen. Der Brite durfte am Vormittag ausrücken, bevor er das Steuer an seinen Teamkollegen übergab.

Nach einigen Systemchecks durfte Lewis Hamilton am zweiten Testtag in Barcelona Longruns und Übungsboxenstopps absolvieren. Der Champion schaffte 106 Umläufe und wollte gar nicht mehr aufhören, wie er hinterher erklärte: «Heute war erneut ein wundervoller Tag hier in Barcelona und wir konnten viele Kilometer mit dem neuen Auto zurücklegen. Wir haben eine Rennsimulation am Vormittag absolviert – das ist klasse für unsere Zuverlässigkeit und zeigt, welch gute Basis wir haben.»

«Soweit ich mich erinnern kann, ist heute der erste Testtag, an dem ich nach dem Ende noch weiterfahren wollte», erzählte der 35-jährige Brite. «Uns blieben noch 20 Minuten und ich wollte die Zeit bestmöglich ausnutzen und mehr Runden drehen, aber uns waren die Reifen ausgegangen. Es fühlte sich wie ein guter Tag an und ich bin physisch in einer fantastischen Verfassung. Es ist ein grossartiges Gefühl, eine Rennsimulation hinter sich gebracht zu haben und trotzdem noch das Gefühl zu haben, weitere 100 Runden fahren zu können.»

Für Bottas lief es am Nachmittag nicht ganz so reibungslos. Der Testeinsatz des Finnen wurde durch ein Problem mit der Elektrik verkürzt. Der siebenfache GP-Sieger, der mit der Startnummer 77 auf dem Auto unterwegs ist, erklärte nach getaner Arbeit: «Wir sind am Nachmittag 77 Runden gefahren, das ist eine gute Zahl.»

«Aber unser Test wurde durch ein Problem vorzeitig beendet, was den Tag ein wenig schwieriger gestaltete», räumte Bottas gleichzeitig ein. «Alles in allem war es aber ein guter Tag, um mehr über das Auto zu lernen. Wir sind viele Kilometer gefahren und ich bin beinahe eine komplette Rennsimulation gefahren. Daraus können wir viele Lehren und jede Menge Daten ziehen, die wir uns bis morgen ansehen werden. Ich selbst kann viel aus der Rennsimulation lernen und sie weiter analysieren. Das Auto fühlte sich gut an und ich freue mich darauf, den Test morgen fortzusetzen. Hoffentlich erwartet uns dann ein reibungsloser Tag.»

Auch Technikchef James Allison, der zuvor schon zur Wunder-Lenkung des W11 gelöchert worden war, gestand: «Wir sind alle ein wenig enttäuscht, dass der heutige Tag vorzeitig zu Ende war. Aber wir können uns damit trösten, dass wir das Problem schnell lösen können und wir bis dahin schon 183 Runden zurückgelegt hatten.»

«Genau deswegen absolvieren wir ja Testfahrten», fügte der Ingenieur an. «Es ist ermutigend, dass sich das Auto am zweiten Testtag ehrlich, gut und ordentlich schnell angefühlt hat. Die Rennsimulation von Lewis am Vormittag war sauber und jene von Valtteri war, bis sie unterbrochen wurde, ebenfalls auf einem guten Weg.»

«Es war auch ein interessanter Tag, da wir zum ersten Mal mit dem DAS-System gefahren sind. Gemeinsam mit den Fahrern lernen wir immer mehr über das System und sehen, was es uns in der kommenden Saison bringen kann. Jetzt freuen wir uns auf den letzten Testtag in dieser Woche, an dem wir unsere Arbeit fortsetzen werden, um alle unsere Aufgaben bis zum Saisonstart in Melbourne zu erledigen», freute sich der Technikchef der Silberpfeile.

Barcelona-Test, Tag 2

1. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,091 (134 Runden) C5
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,347 (145) C3
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,749 (41) C3
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,912 (134) C2
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:18,121 (147) C2
6. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,154 (73) C4
7. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,266 (116) C3
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,335 (49) C3
9. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:18,387 (106) C1
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,474 (137) C3
11. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,496 (158) C3
12. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:18,557 (52) C2
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:19,307 (77) C2

Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

Barcelona-Test, Tag 1

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,976 (94 Runden) C2
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:17,313 (79) C3
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,375 (58) C3
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 (168) C3
5. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,698 (116) C3
6. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 (161) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,873 (55) C2
8. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:18,004 (62) C3
9. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 (73) C3
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:18,282 (52) C2
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 (132) C3
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 (63) C3
13. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 (59) C3
14. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 (106) C3
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:20,096 (79) C3

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