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Renault-Werksteam: Kurzarbeit und düstere Aussichten
Die Coronakrise trifft auch das Renault-Team hart: Im F1-Werk in Enstone wird die Mehrheit der Mitarbeiter bis Ende Mai komplett freigestellt. Auch das Motorenwerk in Viry-Châtillon ist betroffen.
Formel 1
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Bereits mehrere Formel-1-Teams haben im Zuge der Coronavirus-Pandemie einen Teil ihrer Belegschaft beurlaubt: Machdem McLaren den Anfang gemacht hatte, zogen Racing Point, Williams und Alfa Romeo Racing nach. Nun hat auch das Renault-Werksteam bestätigt, dass ein Grossteil der Mitarbeiter aus dem Werk in Enstone bis Ende Mai komplett freigestellt werden.
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Auch im Motorenwerk in Viry-Châtillon wird für einen Zeitraum von zwölf Wochen nur noch in Teilzeit gearbeitet, diese Massnahmen könnten natürlich je nach Verlauf der Covid-19-Krise verlängert werden. Die Kurzarbeit habt auch finanzielle Folgen für die Teammitglieder, denn die staatlichen Kurzarbeit-Zuschüsse aus Grossbritannien sollen vom französischen Autobauer nur so weit aufgestockt werden, dass jeder Mitarbeiter 80 Prozent des ursprünglichen Gehalts bekommt. Das schliesst auch das Gehalt des Teamchefs Cyril Abiteboul und die Löhne der GP-Stars Daniel Ricciardo und Esteban Ocon mit ein. "Die sehr schwierigen menschlichen und gesundheitlichen Bedingungen, die wir nun erleben, und die strenge Abriegelung in Frankreich und England sowie in den meisten Ländern, die Grands Prix ausrichten, erlauben es uns noch nicht, die Auswirkungen auf unseren Sport zu ermessen", warnt der Chef des Werksteams. "Wir müssen daher alle uns zur Verfügung stehenden Massnahmen ergreifen, um diese lange Zeit der Unsicherheit und Untätigkeit so gut wie möglich zu überstehen und gleichzeitig das gesamte Team zu schützen, das wir in den letzten vier Jahren aufgebaut haben", fügt Abiteboul an.
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Der Ingenieur aus Paris, der nicht nur Teamchef, sondern auch Managing Director von Renault Sport Racing ist, tut gut daran, die Kosten des Formel-1-Projekts zu drücken. Denn die Coronavirus-Krise hat den Autokonzern hart getroffen. Der Renault-Vorsitzende Jean-Dominique Senard warnte am gestrigen Freitag gegenüber RTL, dass der Autokonzern Staatskredite in der Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro brauchen könnte. Angesichts dieser Schieflage dürfte auch das teure Formel-1-Projekt auf dem Prüfstand stehen.
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Tags zuvor hatte der Hersteller angekündigt, für 2019 keine Dividende zahlen zu wollen. Dies muss die Hauptversammlung im Juni allerdings noch abnicken. Auch Senard und Interimschefin Clotilde Delbos verzichten im zweiten Quartal auf mindestens einen Viertel ihrer jeweiligen Zahlungen.
Die Coronakrise hat Frankreich besonders hart getroffen, bereits mehr als 124.000 Menschen haben sich dort mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert, mehr als 13.000 haben die Covid-19-Erkrankung nicht überlebt. Alleine am gestrigen Freitag, 10. April, kamen in 24 Stunden 7120 Neuinfizierte und 987 Todesopfer hinzu. Weltweit hat die Lungenkrankheit bereits mehr als 100.000 Menschenleben gefordert.
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