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Auslieferung von Vijay Mallya: Einspruch abgelehnt
​Seit Jahren wehrt sich der frühere Formel-1-Rennstallbesitzer Vijay Mallya gegen seine Auslieferung von Grossbritannien an Indien. Mit einer Berufung ist er vor dem Obersten Gerichtshof in London abgeblitzt.
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Der indische Geschäftsmann Vijay Mallya (64) versucht seit Jahren mit allen Mitteln, seine Auslieferung von Grossbritannien nach Indien zu verhindern. Dies hatte ein Gericht in London im Dezember 2018 beschlossen. Die Rechtsvertreter von Mallya legten Berufung ein, die ist jetzt am High Court abgeschmettert worden. In Indien laufen gegen Mallya seit Jahren mehrere Verfahren. Ob die Anwälte eine Grundlage finden, um dieses Urteil an die letzte Instanz weiterzuziehen, den so genannten Supreme Court, ist unklar.
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Der britische Innenminister Sajid Javid hat im Februar 2019 die Auslieferung des früheren Formel-1-Rennstallbesitzers Mallya abgenickt. Der indische Millionär beteuert bis heute seine Unschuld, er sieht sich als Opfer einer Hexenjagd. Und darum geht es: Der Oberste Gerichtshof von Indien ist im Mai 2017 zum Urteil gekommen, der Unternehmer Vijay Mallya habe eine Anweisung des Gerichts missachtet. Ihm war verboten worden, 40 Millionen Dollar aus einer Abfindung des Getränkekonzerns Diageo an seine Kinder zu überweisen. Stattdessen hätte das Geld gemäss Anordnung des Gerichts zum Abbau des gewaltigen Mallya-Schuldenbergs verwendet werden müssen. Mehr als ein Jahr hatte das Kräftemessen zwischen dem Diageo-Konzern und Mallya im Ringen um die Kontrolle über die milliardenschwere "United Breweries Group" gedauert. Schliesslich zog sich Mallya 2012 aus der Führungsriege zurück. Diageo musste ihm für seinen Rückzug 75 Millionen Dollar bezahlen. Was Mallya noch viel wichtiger war: Der Konzern verzichtete darauf, finanzielle Unregelmässigkeiten, die bei internen Untersuchungen angeblich aufgetaucht waren, weiter zu verfolgen. Mallya selbst zeigte sich zufrieden. Das Erbe seiner Kinder sei gesichert, ausserdem plane er ohnehin, seine Zukunft in England zu verbringen. Nachdem eine Gruppe von 17 Banken (mit der "State Bank of India" als Anführer) das Höchste Gericht von Neu-Delhi gebeten hatte, Mallya verhaften zu lassen und seinen Reisepass sicherzustellen, musste General-Staatsanwalt Mukul Rohatgi zugeben – zu spät, der Unternehmer hatte das Land bereits anfangs März verlassen. Und zwar komplett legal. Die Entrüstung unter den Gläubigern war gross: Wie konnte es passieren, dass man sich den Mann durch die Lappen gehen liess? Finanzminister Arun Jaitley: "Die Banken hätten viel früher bei den Behörden vorstellig werden müssen, um zu ihrem Geld zu kommen." Mallya hatte sich für seine 2005 gegründete Kingfisher-Airline sehr viel Geld geliehen, doch 2012 hob keine Kingfisher-Maschine mehr ab. Am 18. April 2017 stellte sich Mallya in England, der Druck war ihm offenbar zu gross geworden. Im Juli 2018 besuchte Mallya letztmals ein Formel-1-Rennen, Wochen später befand sich sein Team unter Gläubigerschutz und wurde vom Insolvenzverwalter verkauft, an eine Geschäftsgruppe um den kanadischen Unternehmer Lawrence Stroll. Mallya gibt zwar zu, dass er verschiedenen Banken einen Betrag im Bereich von umgerechnet 710 Millionen Euro schulde, aber er beteuert bis heute, er sei nicht geflohen, er habe nichts falsch gemacht und werde für seine Schulden geradestehen, bedingungslos. Wie er das genau machen will, hat er nie thematisiert. Am 8. Februar 2017 ging aus Indien offiziell ein Auslieferungsantrag ein. Seither liegt der Ball bei den Briten. Sollte Mallya wirklich zurück nach Indien müssen, erwartet ihn eine ganze Serie von Prozessen, Kern ist der Konkurs seiner früheren Fluggesellschaft Kingfisher. Die Trümmer dieser Milliardenpleite von 2012 sind bis heute nicht aufgeräumt. Aber es geht nicht nur um Schulden, es geht auch um den Vorwurf des Betrugs und der Geldwäscherei. In indischen Medien ist davon die Rede, dass sich diese Verfahren über Jahre hinziehen werden. Die gesamten Schulden von Mallya sollen sich im Laufe der Jahre auf mehr als eine Milliarde Dollar angehäuft haben.
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