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Leclerc: «Jules Bianchi hätte mehr gezeigt als ich»

Von Andreas Reiners
Jules Bianchi

Jules Bianchi

Charles Leclerc und Jules Bianchi waren eng befreundet, der verstorbene Bianchi war sogar der Patenonkel von Leclerc. Der Ferrari-Star sagt, dass Bianchi als Fahrer wohl mehr gezeigt hätte als er selbst.

Charles Leclerc und Jules Bianchi hatten eine sehr enge Bindung. Beide waren dicke Freunde, und der acht Jahre ältere Jules auch der Patenonkel von Charles. Grund für das enge Verhältnis ist eine lange Freundschaft der beiden Väter. Die amüsierten sich stets darüber, wie ähnlich die beiden Karrieren verliefen.

«Es war mitunter ziemlich seltsam, als wir beide noch Rennen fuhren. Denn jedes Mal, wenn er an einem Wochenende ein sehr schlechtes Rennen hatte, dann hatte ich am gleichen Wochenende auch ein sehr schlechtes Rennen», erinnert sich Leclerc.

Der Weg durch die Motorsport-Kategorien ähnelte sich zudem, da beide den gleichen Manager hatten: Nicholas Todt. «Er wählte für uns beide mehr oder weniger den gleichen Weg», so Leclerc.

Wenn es um den direkten Vergleich geht, hat aber der 2014 in Suzuka schwer verunglückte und 2015 verstorbene Bianchi die Nase vorne, glaubt Leclerc.

«Er war extrem talentiert. Jules hat in der Formel 1 gezeigt, was er zeigen musste. Da wäre definitiv noch viel mehr möglich gewesen. Ergebnisse wie in Monaco für Marussia sprachen Bände über seine Fähigkeiten.» Damals hatte er mit Platz neun die einzigen Punkte für Marussia geholt.

Bianchi hätte «definitiv» einen Platz in der Formel 1 verdient gehabt, so Leclerc, und natürlich auch ein Cockpit bei Ferrari. Leclerc stammt zwar aus der Ferrari-Nachwuchsakademie, schaffte den Sprung ins Werksteam aber nicht.

«Wahrscheinlich sogar noch mehr als ich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jules wohl noch mehr gezeigt hätte als ich. Das Schicksal hatte aber leider andere Pläne für ihn.»

Der Tod seines Kumpels hat ihn stärker gemacht. «Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass all das nicht passiert wäre, aber es hat mich stärker gemacht, auch mental», sagte Leclerc bei Sky. «Und das hat mir auch geholfen auf der Strecke. Ich habe auch gesehen, dass es viel wichtigere Dinge im Leben gibt als die Formel 1, nämlich die Familie. Das hat geholfen und hat Druck von meinen Schultern genommen. Es hat mich außerdem reifer werden lassen», so der Ferrari-Pilot.


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