Max Verstappen: «Mein peinlichster Formel-1-Moment»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen in Brasilien 2019

Max Verstappen in Brasilien 2019

​Red Bull Racing hat 2019 in Brasilien den Boxenstopp-Weltrekord gebrochen: 1,82 Sekunden Standzeit! Ein Boxenstopp war auch der Grund für Max Verstappens peinlichsten Moment in der Formel 1.

Grosser Preis von Brasilien 2019 – zum dritten Mal in der Saison knackte Red Bull Racing den Boxenstopp-Weltrekord: Auf dem Weg zum achten GP-Sieg von Max Verstappen wurde der Niederländer beim ersten seiner drei Stopps in atemberaubenden 1,82 Sekunden mit neuen Pirelli-Reifen ausgerüstet. Der alte Rekord aus Hockenheim lag bei 1,88 Sekunden.

Das grandiose Ballett der RBR-Mechaniker bedeutete auch, dass der Rennstall aus Milton Keynes vorzeitig die Boxenstopp-Trophäe gewinnen konnte, welche vom Formel-1-Logistiker DHL verliehen wird. Red Bull Racing ist das erste Team, das die DHL-Trophäe zum zweiten Mal in Folge gewinnen konnte.

Inzwischen ist die Welt eine andere geworden: Im Anschluss an die Wintertests flog der GP-Zirkus nach Australien, schon mit mulmigem Gefühl, und musste unverrichteter Dinge wieder abreisen, als ein McLaren-Mechaniker positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Der Coronavirus brachte die Formel 1 zum Stillstand.

Max Verstappen hat seine Zeit in Monaco verbracht und sagt auf seiner eigenen Webpage: «Das Red Bull Racing-Rennwagenwerk geht Anfang Juni wieder auf. In der ganzen Zeit stand ich mit meinen Jungs immer in Kontakt, einmal hat sich das ganze Team über Zoom verbunden – da waren 800 Personen online, das war fabelhaft!»

Wenn die Formel 1 Anfang Juli endlich auf den Red Bull Ring ausrücken darf und damit die Saison beginnt, kann sich Max auf die bärenstarken Boxenstopps seiner Truppe verlassen. «Unsere Stopps sind schlicht unglaublich. Wir halten den Rekord, aber der Weg zu anhaltend flinken Stopps war lang, da steckt sehr, sehr viel Arbeit dahinter.»

Ein Boxenstopp war auch der Grund für den peinlichsten Moment von Max, wie der 22-Jährige erzählt: «Das war im USA-GP 2016 in Austin. Alles lief prächtig, und ich lag auf dem vierten Platz. Dann meldete sich mein Renningenieur am Funk und sagte mir, ich solle Tempo zulegen. Normalerweise bedeutet das, dass ich demnächst an die Box komme. Ich fuhr also meine Runde zu Ende und tauchte in die Boxengasse. Erst als ich in die Gasse einbog, wurde mir schlagartig klar – ich war gar nicht hereingebeten worden!»

«Ich dachte: ‘Um Himmelswillen, was habe ich getan?’ Ich drückte den Funkknopf und sagte: ‚Ich komm herein!’ Um die Wahrheit zu sagen, war ich schon da. Die Mechaniker schreckten von ihren Plätzen auf, griffen sich die passenden Reifen und hetzten ins Freie. In acht Sekunden war ich wieder weg, was angesichts meines Fehlers ziemlich schnell war. Aber es war nutzlos – drei Runden später musste ich den Wagen wegen eines Defekts zur Seite stellen. Dr. Marko war sehr wütend. Es war beschämend.»

Die schnellsten 10 Stopps der Saison 2019

Red Bull Racing: 1,82 (Brasilien, Max Verstappen)
Red Bull Racing: 1,88 (Deutschland, Max Verstappen)
Red Bull Racing: 1,91 (Grossbritannien, Pierre Gasly)
Red Bull Racing: 1,93 (Mexiko, Alex Albon)
Red Bull Racing: 1,96 (Grossbritannien, Max Verstappen)
Williams: 1,97 (Frankreich, Robert Kubica)
Williams: 1,99 (Deutschland, Robert Kubica)
Williams: 2,00 (Kanada, Robert Kubica)
Williams: 2,02 (Österreich, Robert Kubica)
Red Bull Racing: 2,02 (USA, Alex Albon)

DHL-Trophäe – die Sieger

2015 Ferrari
2016 Williams
2017 Mercedes-Benz
2018 Red Bull Racing
2019 Red Bull Racing

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