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Autosport-Weltverband FIA: Hotline für Whistleblower

Von Mathias Brunner
Früher waren die einzigen Whistleblower im Rennsport die Streckenposten

Früher waren die einzigen Whistleblower im Rennsport die Streckenposten

​Der Autosport-Weltverband FIA hat neuerdings eine besondere Telefonnummer aufgeschaltet, für «Ethik und Regeltreue», wie es offiziell heisst. Mit anderen Worten: Eine Hotline für Whistleblower.

Einfach haben es die Reglementexperten des Autosport-Weltverbands FIA nicht: Wenn eine Handvoll kluger Köpfe sagen wir am aerodynamischen Reglement der Formel 1 arbeitet, dann stehen sie Hunderten von Fachkräften der verschiedenen Teams gegenüber. Neuerdings setzt die FIA daher auf die Mithilfe von Informanten, so genannter Whistleblower. Die FIA hat zu diesem Zweck eine Telefonnummer eingereichtet, bei welcher Verstösse gegen Ethik und Regeltreue gemeldet werden können.

Mittels dieser Nummer können Hinweisgeber diskret und anonym auf verdächtiges Verhalten und mögliches Vergehen von Wettbewerbern aufmerksam machen. Generell geht es dem Autoverband um drei Kernbereiche:

Verstösse gegen die ethischen Grundsätze der FIA (wie etwa Korruption, Bestechung, Betrug, Geldwäsche, Belästigung oder Diskriminierung).

Fragwürdiges Verhalten punkto sportlicher Integrität und Beeinträchtigung von Ergebnissen (hier geht es um Regelverstösse beim Einsatz von Rennfahrzeugen).

Mutmassliche Doping-Vergehen, also Gebrauch oder Handel mit verbotenen Substanzen.

Die FIA erklärt, dass sie Whistleblower schützen wird. Wenn auf ein mögliches Vergehen hingewiesen wird, dann wird dieser Verdächtigung in aller Verschwiegenheit nachgegangen. Die FIA macht aber auch klar, dass es sich hier nur um «berechtigte und dokumentierte Anliegen» handeln sollte. «Diese Anliegen müssen auf Treu und Glauben vorgebracht werden.» Die FIA betont, dass Arglist und Täuschungsabsicht rechtliche Konsequenzen haben würden. «Wer diese Plattform in böser Absicht, unbesonnen oder liederlich nutzt, muss mit Disziplinarmassnahmen rechnen, einschliesslich zivilrechtlicher Folgen oder Strafanzeigen.»

Die FIA bestätigt, dass eine FIA-Untersuchung gegen die Legalität der Formel-1-Antriebseinheit von Ferrari 2019 auf Initiative eines Whistleblowers begonnen worden war. Die Untersuchung endete mit einem vertraulichen Abkommen zwischen dem Verband und Ferrari, was die Gegner auf die Palme gebracht hat.

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