Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

GP auf Ferrari-Strecke Mugello «so gut wie sicher»

Von Mathias Brunner
​Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz, behauptet: «Es ist so gut wie sicher, dass wir im September einen Formel-1-Grand Prix in Mugello haben.» Es wäre passenderweise der 1000. WM-Lauf von Ferrari.

Formel-1-CEO Chase Carey hat ein Problem: Wenn er trotz Corona eine Weltmeisterschaft von 15 bis 18 Rennen durchführen will, muss er wegbrechende Übersee-GP kompensieren. Die jüngsten Organisatoren, die das Handtuch geworfen haben – Singapur, Aserbaidschan, Japan.

Der US-Amerikaner will das mit zusätzlichen Rennen in Europa abfedern, wie Formel-1-Sportchef Ross Brawn bestätigt hat. Angedacht ist beispielsweise ein zweiter WM-Lauf auf italienischem Boden, eine Woche nach dem GP-Klassiker von Monza. Die Bewerber für den Lauf vom 13. September heissen Mugello und Imola. Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz, sagt am 18. Juni bei einer Veranstaltung der Rennlegende Alex Zanardi auf der berühmten Piazza della Signoria: «Ich glaube, wir sind der Möglichkeit ganz nah, die Formel 1 in Mugello zu Gast haben zu dürfen. Es ist so gut wie sicher, dass es klappt, und das wäre für uns ein historischer Moment.»

Der 5,2-Kilometer-Kurs in der Toskana war noch nie Schauplatz eines Formel-1-Laufs. Wohl aber haben dort oft Testfahrten stattgefunden. Ferrari hat in Mugello einige Male einen neuen GP-Renner präsentiert. Ende 2019 führte Ferrari in Mugello die «Finali Mondiali» durch.

Der neunte Lauf 2020 dort wäre für Ferrari ideal, denn die Italiener werden dann den 1000. Einsatz im Rahmen der Formel-1-WM feiern. Im ursprünglichen WM-Programm wäre das der Kanada-GP gewesen, das hätte auch gepasst, denn schliesslich ist der Stadtkurs von Montreal nach dem unvergessenen Ferrari-Idol Gilles Villeneuve benannt.

Die grosse Ferrari-Sause mit Tifosi wie die Finali Mondiali wird Mugello aber nicht: Ross Brawn hat klargemacht – alle Grands Prix auf europäischem Boden werden als Geisterrennen ausgetragen.

Angedacht ist beispielsweise, dass nach dem italienischen GP-Duo von Monza (6. September) und Mugello (13. September) zwei Rennen in Sotschi folgen (27. September und 4. Oktober). Die Corona-Fallzahlen im gesamten Russland sind dramatisch, aber die meisten Fälle konzentrieren sich auf Moskau, in der südrussischen Region Krasnodar mit dem GP-Austragungsort Sotschi gab es insgesamt 5300 bestätigte Krankheitsfälle, davon sind heute nur noch 1230 krank, 57 Todesopfer waren zu beklagen. Im Schnitt haben sich in dieser Woche 82 Menschen neu infiziert. Zum Vergleich – in Moskau sind es 210.000 Infizierte und fast 3500 Todesfälle.

Auch die Veranstalter in China haben der Formel 1 ihre Bereitschaft signalisiert, zwei Rennen innerhalb von acht Tagen auszutragen, auf dem Shanghai International Circuit.

Ein Abstecher nach Amerika (Austin, Mexiko-Stadt, São Paulo) ist aus heutiger Sicht undenkbar. Realistischer ist ein WM-Abschluss mit drei Läufen in Arabien.

Formel-1-WM 2020 (bestätigt)

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)

Mögliche Fortsetzung (unbestätigt)

13. September: 1000. GP Ferrari, GP-Name unklar (Autodromo Internazionale del Mugello)
27. September: Grand Prix von Russland (Sochi Autodrom)
4. Oktober: Zweiter Sotschi-GP, Name unklar (Sochi Autodrom)
Programm Nord/Südamerika unwahrscheinlich
29. November: Grand Prix von Bahrain (Bahrain International Circuit)
6. Dezember: Zweiter Bahrain-GP, Name unklar (BIC)
13. Dezember: Grand Prix von Abu Dhabi (Yas Marina Circuit)

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