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Racing-Raritäten: Speed am Boden und in der Luft

Von Mathias Brunner
​​In unserem neuen Rätsel «Racing-Raritäten» zeigen wir einen Fahrer, der komplett der Geschwindigkeit verfallen war, am Boden und in der Luft. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist das Foto entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: David Hobbs mit seinem Formel-2-Renner des Typs Lola T100-BMW auf dem Nürburgring 1967. Der Engländer wurde Zehnter und damit drittbester F2-Vertreter.

Stellen Sie sich vor, Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel könnten diesen Erfahrungsschatz vorweisen: Formel 1, Formel 5000, Sportwagen-WM, CanAm, TransAm, IndyCar, IMSA, Tourenwagen, NASCAR. Völlig unmöglich, sagen Sie? Nicht wenn wir uns um einige Jährchen zurückversetzen und die Namen Vettel oder Hamilton durch David Hobbs ersetzen. Der heute 81jährige Hobbs hat so ziemlich alles bewegt, was vier Räder hat, vielleicht mit Ausnahme von Dragstern oder Rallye-Fahrzeugen.

Unfassbare 41 Jahre lang ist David Hobbs Rennen gefahren, und er sass in einigen der grandiosesten Rennwagen: Den mächtigen CanAm-Rennern oder bollernden Formel-5000-Einsitzern; einem Formel-1-McLaren, dem wunderbaren Ford GT40, im Ferrari 512 von Roger Penske, in legendären Porsche-Rennern der Typen 917, 935, 956 und 962, um nur einige zu nennen.

Hobbs war der klassische Notnagel, was durchaus nicht negativ gemeint ist: Wo immer ein schneller Ersatzmann gebraucht wurde, erhielt David einen Anruf, eben gerade weil so bekannt war, dass er mit allem schnell war, was vier Räder hatte.

In der Formel 1 hat er von 1967 bis 1974 sieben Rennen bestritten, mit Platz 7 in einem McLaren 1974 auf dem Österreichring als Highlight. Der in Florida lebende Hobbs hat es nie bedauert, dass aus der grossen GP-Karriere nichts geworden ist. «Es hat eben nicht sollen sein», zuckt er mit den Achseln. 2018 hat er seine hervorragende Autobiographie «Hobbo» veröffentlicht, die sehr zu empfehlen ist. Sie finden Sie im Fachhandel oder direkt bei Evro Publishing. Darin erzählt er auch, wie ihn mangelnde Diplomatie den einen oder anderen Platz in einem Werksrennstall gekostet hat.

Nach Abschluss einer langen Rennkarriere wechselte Hobbs die Seite und wurde Motorsport-Experte fürs Fernsehen. Er ging dabei zur Freude der Zuschauer so enthusiastisch ans Werk wie im Rennwagen.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Pilot war erdverbunden dem Speed so verfallen wie in der Luft – und das wurde ihm letztlich zum Verhängnis.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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