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McLaren mit Problemen: Neue Geldgeber gesucht

Von Mathias Brunner
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​Fast jeder dritte Arbeitsplatz in der McLaren-Gruppe muss abgebaut werden, McLaren steht wie viele Firmen wegen der Coronakrise vor enormen Herausforderungen. Gesucht werden neue Geldgeber.

McLaren steckt in Schwierigkeiten. Die Firmengruppe besteht aus drei Elementen – Sportwagenherstellung, Formel-1-Rennstall und Technik-Spezialfirma. Nun müssen wegen der Coronakrise und des kommenden Budgetdeckels in der Königsklasse 1200 von 4000 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Der Markt für Supersportwagen ist in Corona-Zeiten eingebrochen.

Gruppen-CEO Paul Walsh sagte gegenüber Sky News: «Wir haben bereits dramatische Kosteneinsparungen umgesetzt, in allen Geschäftsbereichen. Wir bedauern zutiefst, dass wir zu weiteren Schritten gezwungen sind. Wir haben lange versucht, diesen Weg nicht einschlagen zu müssen. Aber nun haben wir keine andere Wahl, als den Umfang unserer Belegschaft zu verringern.»

McLaren hatte die britische Regierung um ein Darlehen in Höhe von 150 Millionen Pfund ersucht (168,6 Millionen Euro), was abgelehnt worden ist – angeblich deshalb, weil das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie der Ansicht ist, die Gruppe habe bei der Finanzierung eine Alternative.

Im März hatte Mumtalakat – Kapitalanleger des Königreichs Bahrain – 337,2 Millionen Euro eingeschossen, um das Eigenkapital der Gruppe zu stützen. Die gegenwärtigen Besitzverhältnisse der Gruppe: Mumtalakat hält 56,4 Prozent, die TAG-Gruppe von Mansour Ojjeh aus Saudi-Arabien 14,32%, Nidala Ltd. (vom Unternehmer Michael Latifi, dem Vater des Williams-Piloten Nicholas Latifi) 9,84%, Favorita Ltd. 5,78%, Perlman Investments 5,77%, McKal Holdings 5,24% und Acanitt Ltd. 2,65%.

Gemäss Sky News wird daran gedacht, die Finanzlage so zu sichern: Mit dem Angebot von Minderheitsbeteiligungen am Rennstall oder mit Kapitalerhöhung derzeitiger Anleihegläubiger. Angeblich werden mehr als 300 Millionen Euro als Finanzspritze gesucht.

McLaren zieht daher auch in Betracht, den Hauptsitz von Woking und die historische Rennwagensammlung mit einer Hypothek zu belasten. Nach Schätzungen britischer Finanzexperten wird die Autosammlung von McLaren auf einen Wert von 250 Millionen Pfund geschätzt, die Fabrik auf 200 Millionen.

Die McLaren-Gruppe muss im ersten Quartal 2020 einen Verlust vor Steuern in Höhe von 148 Millionen Euro vorweisen.

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