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Toto Wolff (Mercedes): «In Wahrheit hatten wir Glück»

Von Rob La Salle
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zieht nach dem WM-Auftakt in Spielberg Bilanz. Der Wiener spricht über die Getriebesorgen und wagt auch einen Ausblick auf das zweite Rennwochenende auf dem Red Bull Ring.

Obwohl Mercedes dank Valtteri Bottas beim Formel-1-Saisonauftakt in Österreich den Sieg bejubeln durfte, erlebte die Mannschaft von Toto Wolff kein reibungsloses Wochenende. Denn die schwarz lackierten GP-Renner aus dem Werk in Brackley waren zwar die stärksten Autos im Feld, bei der Zuverlässigkeit liessen sie allerdings zu Wünschen übrig.

Das weiss auch der Mercedes-Motorsportdirektor, der rückblickend festhält: «Das Ergebnis des ersten Rennens sieht auf dem Papier gut aus, aber in Wahrheit hatten wir Glück, dass wir überhaupt ins Ziel gekommen sind. Die Zuverlässigkeit hat uns einige Sorgenfalten bereitet und wir arbeiten mit höchster Priorität daran, sie zu verbessern. In einer kürzeren Saison mit einer noch nicht bestimmten Anzahl an Rennen kommt es auf jeden Punkt an. Deshalb müssen wir in diesem Bereich schnell Fortschritte erzielen.»

«Die Probleme an den elektrischen Komponenten im Getriebe wurden durch die aggressiven Randsteine in Spielberg hervorgerufen. Das ist uns zum ersten Mal am Freitag aufgefallen, weshalb wir im Werk zuhause und an der Rennstrecke sofort damit begonnen haben, an Massnahmen für die nächsten Rennen zu arbeiten», schildert Wolff. Und er verspricht: «An diesem Wochenende werden wir neue Teile einsetzen, um unsere Situation zu verbessern.»

Nichts auszusetzen hatte der Chef an der Performance von Sieger Bottas, der von der Pole losfahren und nach 71 kontrollierten Runden den Sieg feiern durfte. Auch für Champion Lewis Hamilton, der wegen einer Zeitstrafe auf den vierten Platz zurückfiel, gab es keine grosse Kritik. «Valtteri hat am vergangenen Wochenende eine starke Performance gezeigt, das Rennen kontrolliert und ist bei den Restarts nach den Safety-Car-Phasen vorne geblieben. Lewis hat sich gut durch das Feld gekämpft und hatte Pech mit seiner 5-sec-Strafe. Er wird die Gelegenheit nutzen, um dies auf der Strecke wieder wettzumachen», lautet das Urteil von Wolff zu den Leistungen seiner Fahrer.

«Ich freue mich auf das nächste Rennen in Österreich an diesem Wochenende. Es ist eine einzigartige Situation, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden in meiner Heimat zu fahren. Das ist ein Beleg für all die harte Arbeit, die in den neuen Vorschriften und Abläufen steckt, die es uns ermöglichen, wieder Rennen zu fahren», fügt der 48-Jährige an. «Das erste Saisonrennen war ein echter Thriller, der die Fans für die lange Wartezeit auf den Neustart der Formel 1-Saison entschädigt hat. Da zwischen den beiden Rennen nur wenige Tage liegen, gibt es noch immer viele Unbekannte und ich glaube, dass uns erneut ein spannendes Rennen bevorsteht.»

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