Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Gerhard Berger zu Ferrari: «Problem ist das Team»

Von Gino Bosisio
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Ex-Ferrari-Star Gerhard Berger kritisiert bei «Sport & Talk aus dem Hangar 7» Ferrari und lässt kein gutes Haar an der Struktur der Italiener.

In der TV-Live-Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar 7» war die Analyse des Grand Prix der Steiermark ein großes Thema. Ex-Ferrari-Star Gerhard Berger (60) nahm bei der Analyse des desaströsen Auftritts von Ferrari mit dem Crash zwischen Charles Leclerc und Sebastian Vettel und dem Doppel-Ausfall kein Blatt vor den Mund.

«Das Problem ist das Team», erklärte der Tiroler, der in seiner Karriere insgesamt sechs Jahre für Ferrari fuhr. «Ferrari ist an einem Montag nach so einem Wochenende von der Presse getrieben. Die Engländer sind da cooler. Das Problem sitzt sehr tief. Ferrari wird einen Schub an Verstärkung brauchen. Ich weiß nicht, ob sie hier kurzfristig eine Lösung finden.»

Berger erinnert sich: «Ich habe schon am Anfang gesagt, als die Struktur vorgestellt wurde, das kann nie gehen. Ich gebe aber gar nicht Teamchef Mattia Binotto die Schuld , er ist ein guter Techniker, war auch damals schon an meinem Auto.»

Berger weiter: «Ich war selbst sechs Jahre bei Ferrari, habe auch gehofft, Weltmeister zu werden. Außer Kimi Räikkönen in einem Jahr ist nur Niki Lauda über Jahre vorne gefahren und dann natürlich Michael Schumacher. Er hat im Hintergrund noch viel mehr mitgearbeitet und hat das halbe Team selbst mitgebracht. Nur so bekommst du dieses Team hinter dich.»

Der zehnfache Grand Prix-Sieger zeigt auf: «Wenn wir auf Red Bull schauen, da hast du einen Helmut Marko, Christian Horner und auch noch Adrian Newey. Das gleiche bei Mercedes. Da war Niki Lauda und dazu Toto Wolff. Ferrari war in den letzten Jahrzehnten zweimal erfolgreich. Auch Michael Schumacher hat aber damals zu Niki noch Ross Brawn, Rory Byrne und Jean Todt mitgebracht.»

Zu den Problemen von Sebastian Vettel: «Wir reden um den Brei herum, aber es hat 2019 Probleme mit der FIA gegeben und jetzt sind alle von Ferrari angetriebenen Fahrzeuge eine Sekunde langsamer. Die anderen fahren noch schneller. Das bringt Unruhe in ein Team hinein. Sebastian braucht die Massage, dann performt er auch.»


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