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Toto Wolff (Mercedes): «Denken nicht so sehr an WM»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Direktor Toto Wolff durfte auch im zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring einen Sieg bejubeln. Dennoch schlug der Wiener nach dem Steiermark-GP auch kritische Töne an.

In seiner langjährigen Erfolgsphase hat das Mercedes-Team etliche Male bewiesen, dass es sich nie auf den errungen Lorbeeren ausruht. So wundert es auch keinen, dass Toto Wolff nach dem zweiten Sieg im zweiten Formel-1-Saisonlauf in Spielberg nicht nur viel Lob für seine Schützlinge Lewis Hamilton und Valtteri Bottas hatte, sondern auch einige Selbstkritik übte.

Der Motorsportdirektor der Sternmarke analysierte etwa: «Ich denke, wir haben in den langsameren Ecken im Vergleich zu Red Bull Racing Zeit liegen lassen, speziell in den Kurven 3 und 4, die unsere Achillesferse zu sein scheinen. Wir müssen weiter entwickeln und versuchen, das Auto besserst verstehen. Denn in Budapest erwartet uns eine ganz andere Strecke.»

Auch mit Blick aufs Rennen zeigte sich Wolff kritisch. Obwohl er nach dem Sieg von Hamilton und dem zweiten Platz von Bottas, der sich an Verstappen vorbei kämpfte, natürlich auch viel Lob aussprach. «Es war ein starkes Rennen, ich glaube, dass wir eine wirklich starke Pace gezeigt haben heute. Lewis hat das Rennen eigentlich immer kontrolliert, auch Valtteri ist dann trotz des Startplatz-Defizits gut rangekommen und hat auf seine Chance gewartet. Wir haben natürlich gewusst, dass der Max sich mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigen wird. Und der Valtteri hat das dann ganz clever gemacht», schwärmte er etwa.

Weniger glücklich zeigte sich Wolff mit der Entscheidung, den Finnen erst spät zum Reifenwechsel an die Box zu holen. «Wir haben versucht, mit Valtteri ein bisschen lang zu gehen, was im Nachhinein vielleicht nicht ganz richtig war. Aber am Ende hat es gereicht», erklärte er im ORF-Interview. Man habe schon seine Bedenken gehabt. «Aber natürlich ist da die Möglichkeit, dass ein Safety-Car rauskommt und dann ist er ganz schnell wieder ganz vorne», relativierte er im gleichen Atemzug.

Nichts auszusetzen gab es an der Performance von Hamilton. «Er war das ganze Wochenende hindurch souverän», jubelte Wolff, der trotzdem noch nicht über die WM sprechen wollte: «Es ist gut, dass wir viele Punkte holen konnten, sie werden irgendwann einmal wichtig sein. Aber es ist viel zu früh, um Aussagen über die WM zu treffen. Wir fahren noch mindestens 15 oder 16 Rennen und man muss jetzt wirklich Wochenende für Wochenende nehmen und nicht so sehr an die Meisterschaft denken.»

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