Formel-1-Fahrer 2021: Offiziell noch 8 Plätze offen

Von Mathias Brunner
Die Fahrer 2020: Nicht alle werden für 2021 einen Platz finden

Die Fahrer 2020: Nicht alle werden für 2021 einen Platz finden

​Langsam nimmt das Formel-1-Startfeld 2021 Form an. Offiziell sind acht Cockpits für die kommende Saison unbesetzt, in Wahrheit sind es aber nur fünf. Wir sagen, welche Piloten gute Chancen haben.

Im April 2020 stand die Formel 1 still und scheinbar auch das Transferkarussell: 14 der 20 Piloten aus dem gegenwärtigen Formel-1-Startfeld hatten damals für die Saison 2021 kein Cockpit auf sicher. Offiziell bestätigt waren nur Leclerc, Verstappen, Norris, Ocon, Pérez und Russell. Dann ging alles sehr schnell: Trennung von Ferrari und Vettel, Sainz als Nachfolger, Ricciardo zieht für Sainz von Renault zu McLaren. Alonso kommt zurück, und Vettel dockt bei Aston Martin an. Und heute? Noch sind acht Plätze unbestätigt, aber realistisch sind es nur noch fünf. Wir spazieren virtuell durchs Feld und sehen uns die Situation an.

Mercedes-Benz
Anfang August 2020 ist Valtteri Bottas für seine fünfte Saison bei Mercedes bestätigt worden. Verhandlungen mit Lewis Hamilton laufen, aber niemand zweifelt daran, dass der Dauer-Weltmeister verlängern wird; die Frage ist lediglich – um zwei oder drei Jahre?

Ferrari
Charles Leclerc ist bis Ende 2024 an Ferrari gebunden. Carlos Sainz hat für 2021 und 2022 unterzeichnet.

Red Bull Racing
Max Verstappen bleibt bis Ende 2023 unter Vertrag. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat Alex Albon für 2021 noch nicht bestätigt, aber alle Aussagen des Engländers deuten darauf hin, dass der Thai-Brite bleiben wird.

McLaren
Das Abkommen mit Lando Norris ist bis Ende 2022 verlängert. Mit Daniel Ricciardo ist ein Mehrjahresabkommen abgeschlossen worden, dessen genaue Dauer McLaren und der Australier nicht kommentieren. Die Rede ist von einem Zweijahresvertrag mit gegenseitiger Option für 2023.

Alpine F1
Der junge Esteban Ocon ist bis Ende 2021 an jenes Team gebunden, das nicht mehr Renault F1 heissen wird, sondern Alpine F1. Er bekommt als neuen Stallgefährten einen harten Knochen vorgeworfen – Fernando Alonso kehrt für mindestens zwei Jahre in die Königsklasse zurück, also für 2021 und 2022.

AlphaTauri
Pierre Gasly fährt in beneidenswerter Form und bleibt natürlich. Daniil Kvyat muss sich steigern, um sein Cockpit zu behalten. Ob Formel-2-Fahrer Yuki Tsunoda (20) befördert wird, hängt von seinen weiteren Leistungen ab. Ebenfalls mittelfristig ein Kandidat für AlphaTauri – der Estländer Jüri Vips.

Aston Martin
Sebastian Vettel hat für das heute Racing Point genannte Team einen Mehrjahresvertrag unterschrieben, auch hier wird über die exakte Laufdauer nicht gesprochen. Teamchef Otmar Szafnauer hat im Rahmen des Toskana-GP in Mugello erklärt, das Abkommen von Lance Stroll sei so verfasst, dass sein Cockpit für 2021 nie in Gefahr gewesen sei. Über die Vertragsdauer wird nichts verraten.

Alfa Romeo Racing
Ob Kimi Räikkönen weiter im bei Sauber gebauten Alfa Romeo sitzt, hängt vom Finnen selber ab. «So lange ich Spass am Motorsport habe, bleibe ich Formel-1-Fahrer», sagt der 40jährige Finne. Für Teamchef Frédéric Vasseur ist Kimi erste Wahl. An seiner Seite soll ein junger Formel-2-Fahrer aus dem Ferrari-Nachwuchs antreten – bevorzugt Mick Schumacher. Sollte Räikkönen aufhören, so heisst Plan B von Vasseur Sergio Pérez oder Nico Hülkenberg. Zwei unerfahrene GP-Piloten wird es bei Alfa Romeo nicht geben.

Haas
Die Abkommen mit Romain Grosjean und Kevin Magnussen laufen aus. Teamchef Günther Steiner hat von einer Kandidatenliste gesprochen, die zehn Namen umfasst. Auf der Liste stehen die bisherigen Piloten Grosjean und Magnussen, dazu Sergio Pérez und Nico Hülkenberg. Eine Beförderung der Testfahrer Pietro Fittipaldi oder Louis Delétraz ist ebenso ein Thema wie das Engagement eines Ferrari-Junioren, der gegenwärtig in der Formel 2 an der Arbeit ist, also Callum Ilott (England), Robert Shwartzman (Russland) und Mick Schumacher (Deutschland). Sollte sich Red Bull dazu entschliessen, den jungen Yuki Tsunoda bei AlphaTauri unterzubringen, wäre auch Daniil Kvyat auf dem Markt. Wie bei Alfa Romeo gilt: Zwei Rookies wird es nicht geben.

Williams
Mercedes-Zögling George Russell bleibt bis Ende 2021. Der Kanadier Nicholas Latifi hat Mitte Juli bestätigt, dass er auch nächste Saison für das englischen Traditions-Team fährt.

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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