Kritik von Hamilton und Verstappen: FIA wehrt sich

Von Mathias Brunner
Safety-Car-Phase auf dem Nürburgring

Safety-Car-Phase auf dem Nürburgring

​Als beim Eifel-GP das Safety-Car auf der Bahn war, wegen des gestrandeten Rennwagens von Lando Norris, setzte es Kritik von Lewis Hamilton und Max Verstappen. FIA-Rennleiter Michael Masi wehrt sich.

Runde 45 im Grossen Preis der Eifel auf dem Nürburgring: Das Safety-Car mit Bernd Mayländer am Lenkrad führte das Feld an, sein Einsatz war notwendig, weil der McLaren von Lando Norris liegengeblieben war und der Rennwagen des Engländers weggeschleppt werden musste. Lewis Hamilton drückte den Sprechfunkknopf: «Das Safety-Car ist viel zu langsam, das wird mit diesen Reifen nicht funktionieren.»

Auch Max Verstappen meldete sich am Funk: «Unser Reifen werden immer kälter.» Nach dem Rennen meinte der neunfache GP-Sieger aus den Niederlanden: «Ich verstehe nicht, wieso das Safety-Car so lange auf der Bahn blieb. Der Wagen von Norris war weg. Ich verstehe ja, wenn das Feld zusammengeführt werden soll, aber unter so kalten Bedingungen und mit unseren Autos ist es einfach gefährlich, wenn die Reifen so auskühlen.»

Es gab also Erklärungsbedarf bei Formel-1-Rennleiter Michael Masi, und der Australier geht darauf ein, wieso die FIA-Spezialisten aus seiner Sicht korrekt gehandelt haben: «Wir wussten nicht, wie lange es dauern würde, den Wagen von Norris wegzubringen, also haben wir uns zu einer vollen Safety-Car-Phase entschlossen. Landos Wagen rauchte, offenbar war da unter der Motorverkleidung ein Feuer. Die Lücke in den Leitschienen an jener Stelle ist recht eng, wir waren uns nicht im Klaren darüber, ob wir den McLaren da überhaupt durchbringen. Aus unserer Sicht war eine Safety-Car-Phase die sicherste Option, und wir suchen immer nach der sichersten Lösung.»

«Dass die Phase dann so lange gedauert hat, das lag daran, dass wir die ganzen überrundeten Wagen hinter Sainz auf Rang 5 zuerst ordnen mussten. Diese Massnahme steht im Sportreglement: Alle überrundeten Wagen dürfen sich entrunden. Wir reden in diesem Falle jedoch von zehn oder elf Fahrzeugen, und daher dauerte halt die Safety-Car-Phase etwas länger als üblich.»

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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