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Toto Wolff: «Dreijahres-Vertrag ein Missverständnis»
​Toto Wolff hat als Teamchef von Mercedes-Benz Massstäbe gesetzt, nun bleibt er für drei weitere Jahre auf dem Posten. Aber der Wiener sagt: «Der Dreijahres-Vertrag ist ein Missverständnis.» Was er damit meint.
Formel 1
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Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz stellt sich neu auf, wie am 18. Dezember verkündet worden ist. Der Chemie-Konzern Ineos beteiligt sich zu einem Drittel am erfolgreichen Grand-Prix-Rennstall, die anderen Drittel werden von der Daimler AG sowie von Toto Wolff gehalten. Der Wiener erhöht damit seinen Anteil am Rennstall von 30 auf 33 Prozent und wird mindestens drei weitere Jahre Teamchef bleiben. Daimler verringert den Anteil von 60 auf 33 Prozent.
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Am gleichen 18. Dezember ehrt der Autosport-Weltverband seine Champions, dazu wird per Video auch Toto Wolff zugeschaltet. Der Österreicher wird auf die Mitteilung von Mercedes angesprochen, wonach er für drei weitere Jahre als Teamchef arbeiten werde. Der Wiener sagt mit ernster Miene: "Der Dreijahres-Vertrag ist ein Missverständnis, ich habe mich nicht für drei Jahre verpflichtet, ich habe mich für mein Leben verpflichtet. Wir sind drei Teilhaber, ungeachtet meiner Rolle als Teamchef und Geschäftsleiter des Mercedes-Rennstalls. Mercedes ist mein Leben." Wolff blickt zurück: "Es war ein schwieriges Jahr für alle. Wir gingen erst verhältnismässig spät in die Saison, und dann hatten wir eine sehr komprimierte Saison von Juli bis Dezember. Dem Autosport-Weltverband FIA, Formula One Management, den Teams und allen weiteren Beteiligten gebührt grosses Lob, dass wir es überhaupt geschafft haben, eine Saison zeigen zu können. Danke auch an die Medien, die uns die Treue gehalten haben, selbst wenn sie nicht an der Strecke sein konnten. Unser Sport könnte ohne sie nicht überleben. Die Renngemeinde ist wie immer in schwierigen Zeiten zusammengerückt, um das Beste aus der Situation zu machen. Ich finde, darauf dürfen alle sehr stolz sein."
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Natürlich wird Toto Wolff immer wieder auf den kommenden Vertrag mit Lewis Hamilton angesprochen. Der Wiener sagt: "Ich mache mir null Sorgen. Wir setzen uns keine besondere Frist, weil das nur unnötigen Druck erzeugen würde. Früher oder später werden wir das erledigen, spätestens bevor Anfang März die Wintertests beginnen." Am 1. November 2020 war es so weit: In Imola sicherte sich Mercedes-Benz mit einem Doppelsieg (Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas) erneut die Konstrukteurs-Meisterschaft der Königsklasse, zum siebten Mal in Folge. Zwei Wochen später verteidigte Hamilton seinen Fahrer-WM-Titel vorzeitig. Mercedes-Benz bleibt in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 ungeschlagen: Sieben Titel bei Fahrern und in der Markenwertung, das hatte es noch nie gegeben. "Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Als wir 2014 intern über die Zielsetzung diskutierten, sagte ich, einen WM-Titel zu gewinnen wäre fantastisch. Aber unser Chefkonstrukteur Aldo Costa meinte: ‘Wir sind da nicht ambitioniert genug. Wir sollten uns vielmehr zum Ziel setzen, mehrere Titel zu gewinnen’. Und nun stehen wir bei sieben Titeln, das ist schlicht überwältigend." Die anhaltende Dominanz der Sternfahrer war für den Wiener eine Überraschung, beteuert der 48-Jährige. "Ich bin jedes Jahr überrascht. Wir sind uns nie sicher, ob wir im Winter genügend Fortschritte gemacht haben, und das treibt uns noch mehr an. Wenn man dann die ersten Rennen verfolgt, die gut laufen, gibt es immer noch diesen nagenden Zweifel, ob es bis zum Ende der Saison reichen würde. Dieser Zweifel ist eine der Zutaten vergangener Erfolge." "Wir machen uns unablässig Gedanken darüber, wie wir unser hohes Niveau halten können. Alles, was wir in der Saison 2020 machten, war für die kommende Saison wichtig, weil wir weitgehend die gleichen Autos verwenden. Gleichzeitig müssen wir die Schlagzahl für die Entwicklung der neuen Fahrzeug-Generation 2022 erhöhen. Das alles ist eine extrem heraufordernde Situation." Vor einigen Wochen hat Toto Wolff zur Einstellung der Fachleute bei Mercedes-Benz gesagt: "Wenn wir die Saison 2020 als Spaziergang betrachtet hätten, in der wir im Grunde genommen nur noch im Dezember in Genf den WM-Pokal abholen müssen, so hätten wir nicht einen dieser WM-Titel gewonnen. Keiner von uns denkt jeweils, dass eine Saison schon gelaufen ist, keiner nimmt Erfolg als selbstverständlich an. So etwas kann dich ganz schnell aus der Bahn werfen." Was zeichnete den Formel-1-Rennstall von Mercedes-Benz gemäss Toto Wolff aus? "Wir leben unsere Werte – Integrität, Loyalität, Stolz, Entschlossenheit. Wir arbeiten unter Hochdruck, aber wir versuchen gleichzeitig, ein Arbeitsumfeld zu erzeugen, in dem die Menschen ihrem Job gerne nachgehen. Ich glaube, das ist ein wesentlicher Grund dafür, wieso wir seit 2014 den Massstab setzen konnten."
Abu Dhabi-GP, Yas Marina
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h 2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec 3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415 4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987 5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min 6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662 7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748 8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718 9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069 10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738 11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde 12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde 13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde 14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde 15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde 16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde 17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde 18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde 19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden Out Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung WM-Stand nach 17 Rennen
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Fahrer 1. Hamilton 347 Punkte 2. Bottas 223 3. Verstappen 214 4. Pérez 125 5. Ricciardo 119 6. Sainz 105 7. Albon 105 8. Leclerc 98 9. Norris 97 10. Gasly 75 11. Stroll 75 12. Ocon 62 13. Vettel 33 14. Kvyat 32 15. Nico Hülkenberg (D) 10 16. Räikkönen 4 17. Giovinazzi 4 18. Russell 3 19. Romain Grosjean (F) 2 20. Magnussen 1 21. Latifi 0 22. Jack Aitken (GB) 0 23. Fittipaldi 0 Marken 1. Mercedes 573 2. Red Bull Racing 319 3. McLaren 202 4. Racing Point 195 5. Renault 181 6. Ferrari 131 7. AlphaTauri 107 8. Alfa Romeo 8 9. Haas 3 10. Williams 0
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