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Carlos Sainz: «Ferrari hat eine tiefere Bedeutung»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Immer vor Weihnachten setzt sich der spanische Formel-1-Pilot Carlos Sainz mit Medienvertretern seines Landes zusammen. Er hat McLaren zu WM-Rang 3 verholfen und steht vor seiner ersten Saison bei Ferrari.

Das hat in Spanien Tradition: Der Madrilene Carlos Sainz setzt sich kurz vor den Festtagen mit spanischen Medienvertretern zusammen, um auf die abgelaufene GP-Saison zurückzublicken und um etwas über das nächste Jahr zu plaudern. Natürlich drehen sich die meisten Fragen an den WM-Sechsten um seinen neuen Arbeitgeber Ferrari. Eine erste Sitzprobe hat der 26-Jährige schon hinter sich.

Sainz erzählt: «Ich bin zufrieden mit meiner Saison, auch wenn es vor allem zu Beginn nicht so gut lief, mit einigen Rückschlägen, nichts Schlimmes, aber eine Serie von Defekten, die viele gute Ergebnisse gekostet hat. Dann aber begann sich das Blatt zum Besseren zu wenden, ich nahm mir den sechsten Schlussrang vor, das konnte ich erreichen, und obendrein habe ich McLaren beim Abschied geholfen, den dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft zu erringen – das gab mir ein gutes Gefühl.»

Und nun also Ferrari. Carlos sagt weiter: «Meinen ersten Tag in Maranello werde ich nie vergessen. Wenn du auf einmal einen roten Overall trägst, dann weisst du – das passiert wirklich! Ich hatte keinen Helm dabei, also habe ich mir für die Sitzprobe einen von Marc Gené geliehen. Es gab keinen Spiegel, dafür habe ich später die Bilder auf den sozialen Netzwerken gesehen, das fand ich schon beeindruckend.»

«Neben der Sitzprobe ging es darum, die ganzen Leute kennenzulernen. Wir hatten noch keine Zeit für Details, das werden wir dann im Januar und Februar nachholen, wenn ich länger in Italien bleiben werde. Ich will mein Möglichstes tun, um die Lage von Ferrari zu verbessern. Eine Trendwende haben wir zur Mitte der Saison erlebt, Ferrari wurde konkurrenzfähiger.»

Sainz weiss: «Mir war sehr wohl bewusst, welche Art Vertrag ich unterzeichne. Ferrari garantiert beiden Piloten gleiche Behandlung, es ist eigentlich müssig, dass Mattia Binotto das betonen muss. Ich bin zu Ferrari gegangen, um das Team wieder an die Spitze zu bringen und um meine Gegner hinter mir zu lassen, den eigenen Stallgefährten inklusive.»

Also reden wir von Charles Leclerc, wo wir schon beim Thema sind. Sainz weiter: «Es hat sich zwischen uns nichts geändert, seit ich einen roten Overall trage. Charles und ich verstehen uns gut, das haben unsere Gespräche gezeigt, und ich gehe davon aus, dass dies auch so bleiben wird. Er ist vom Typ her ruhiger und ernster als Lando Norris, also eher so wie ich das selber gewesen bin.»

«Wenn du von Ferrari träumst, dann träumst du automatisch von Siegen, das sind Begriffe, die einfach Hand in Hand gehen. Klar will ich mit Ferrari Rennen gewinnen, aber ich weiss auch – das wird kompliziert. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber das muss das Ziel sein.»

«Ein Ferrari-Fahrer zu sein, das hat eine tiefere Bedeutung für einen Piloten, aber ich werde dennoch versuchen, der gleiche Carlos Sainz zu bleiben. Meine Arbeitsweise und mein Charakter haben mich an diesen Punkt geführt, das war der Schlüssel zu meinen Fortschritten als Rennfahrer. Also werde ich diesen Weg weitergehen. Es gibt nichts, wovor ich mich fürchten müsste.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0




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