Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Neue Autos für 2022: Überhol-Krücke DRS bleibt

Von Mathias Brunner
Formel-1-Renner mit flachgestelltem Heckflügel

Formel-1-Renner mit flachgestelltem Heckflügel

​Seit Jahren monieren die Fahrer, wie schwierig das Überholen im GP-Sport ist. Daher haben wir den verstellbaren Heckflügel (drag reduction systen, DRS). 2022 kommen neue Autos, die Überhol-Krücke bleibt.

Auch in der Formel-1-WM 2020 haben wir sehr unterschiedliche Rennverläufe erlebt, nehmen wir die jüngsten beiden: Der Grosse Preis von Sakhir war ein Thriller, das WM-Finale von Abu Dhabi eher langweilig. Weltmeister Lewis Hamilton kritisiert seit Jahren – die Formel 1 hat ein Überholproblem. Denn am grundsätzlichen Problem hat sich wenig geändert. Lewis Hamilton erklärt: «Das Ganze ist ein wenig streckenspezifisch. Aber wenn dein Auto nicht um mindestens eine Sekunde schneller ist als der Rennwagen deines Gegners, dann wird das Überholen ganz schwierig.»

Die modernen Autos mit breiten Reifen und viel Abtrieb erzeugen reichlich «dirty air», also verwirbelte Luft hinter dem Wagen. Das erschwert es dem Gegner, sich in den Windschatten zu arbeiten. Für Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist das einer der wichtigsten Punkte für das Reglement 2022: Mit den kommenden Fahrzeugen muss es für die Piloten viel leichter sein, sich auf den Rivalen werfen zu können.

Ross Brawn sagt: «Meine Hoffnung besteht darin, dass sich die Rennwagen in den kommenden Jahren so entwickeln, dass wir eines Tages auf den verstellbaren Heckflügel verzichten können.»

Die ersten Zahlen aus dem Windkanal für den Rennwagen des Jahrgangs 2022 waren ermutigend. Der frühere Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis, jetzt in Diensten der FIA: «Grundsätzlich haben sich bei der Arbeit im Sauber-Windkanal die Zahlen aus der Simulation bestätigt. Wenn wir davon ausgehen, dass heute die Anströmung um 50 Prozent verschlechtert wird, wenn ein Pilot einem anderen Auto folgen will, dann liegen wir mit dem neuen Modell bei zehn Prozent.»

Aber ganz ohne DRS wird es wohl nicht gehen, wie McLaren-Technikchef James Key glaubt: «Ich bin durchaus der Ansicht, dass der verstellbare Heckflügel weniger Einfluss haben wird. Aber ich fürchte, er wird noch immer notwendig sein. Denn das Problem sind nicht nur die Rennwagen, sondern auch die Rennstrecken. Die Autos sind auf gewissen Pisten so schnell, dass es kaum noch Überholmöglichkeiten gibt, da kann DRS helfen.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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