Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Neues Rätsel Racing Raritäten: Kein Rennen in Orange

Von Mathias Brunner
​Unser Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Fahrer, der 21 Formel-1-WM-Läufe bestritt, aber keinen davon mit diesem Auto. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann entstand das Bild unserer Fotopartner LAT?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Mexikaner Sergio Pérez in einem Rennwagen der Serie A1GP, am 13. April 2007 auf dem Shanghai International Circuit in China.

Die «A1 Grand Prix»-Serie, nach einem Jahr in A1GP abgekürzt, war eine Idee von Scheich Al-Maktum aus Dubai und des südafrikanischen Unternehmers Tony Teixeira – eine Einheits-Monoposto-Serie im Winterhalbjahr mit Ferrari-Motoren, optisch eine Mischung aus der damaligen Formel 3000 (heute Formel 2) und der Formel 1.

Die Serie wurde in Form von Ländermannschaften ausgetragen und überlebte vier Jahre lang – mit den Champions Frankreich 2005/2006 (Nicolas Lapierre und Alexandre Prémat), Deutschland 2006/2007 (Nico Hülkenberg und Christian Vietoris), der Schweiz 2007/2008 (Neel Jani) sowie Irland 2008/2009 (Adam Carroll).

Gefahren wurde auf der ganzen Welt, von Europa bis nach Ozeanien, mit bis zu 25 Nationalteams.

Im Februar 2010 wurde die Zahlungsunfähigkeit der Serie bestätigt: Die Gründer hatten keine Lust mehr, weiteres Geld zu verbrennen. A1GP wurde zu einer Fussnote der Rennhistorie.

Keine Fussnote der Rennhistorie ist Sergio Pérez. Vor Jahren hoffte der Mexikaner als Mitglied der Nachwuchsförderung bei Ferrari auf Siege und WM-Titel. Aber der zu Sauber in die Formel-1-Ausbildung geschickte Mittelamerikaner ein Angebot von McLaren erhielt, konnte er nicht widerstehen. Die Saison 2013 wurde eine Enttäuschung: nur WM-Elfter, das war schlechter als 2012 mit Sauber. Heute sagt Pérez: «Der Wechsel zu McLaren kam zu früh, ich war noch nicht bereit für ein Spitzenteam.»

Sergio «Checo» Pérez Mendoza begann seine Karriere im Alter von sechs Jahren im Kartsport und stürmte durch die einzelnen Klassen.
Nach zwei Rennen mit dem mexikanischen Team in der A1GP-Serie im Winter 2006/2007 wechselte Pérez 2007 in die britische Formel-3-Meisterschaft und holte mit 14 Siegen in 21 Rennen auf Anhieb den Titel in der nationalen Klasse. In der internationalen Klasse wurde er 2008 Vierter. 2009 startete Sergio Pérez mit Arden International in der GP2-Serie, ein Sieg blieb ihm aber verwehrt2010 blieb er in der GP2, fuhr aber neben Giedo van der Garde für Barwa Addax, das Nachfolgeteam von Campos Grand Prix. Am zweiten Rennwochenende in Monaco holte Pérez im Hauptrennen seinen ersten Saisonsieg. Mit vier weiteren Siegen in Silverstone, Hockenheim, Spa-Francorchamps und Abu Dhabi wurde er am Ende der Saison Zweiter hinter Pastor Maldonado.

Im November fuhr er für Sauber seinen ersten Formel-1-Test und wurde von den Schweizern für 2011 unter Vertrag genommen, erneut war die Telekommunikationsfirma Telmex Steigbügelhalter. Außerdem bekam er einen Fördervertrag bei Ferrari.

2012 blieb Sergio Pérez bei Sauber und sammelte beim zweiten Rennen der Saison in Malaysia seine ersten Führungsrunden. Bei wechselnden Wetterbedingungen jagte er den führenden Fernando Alonso und war drauf und dran, den Grand Prix sensationell zu gewinnen. Nach einem Fahrfehler kurz vor Schluss kam er jedoch 2,2 Sekunden hinter dem Ferrari als Zweiter ins Ziel und stand zum ersten Mal in der Formel 1 auf dem Podium. Im Laufe der Saison folgten noch zwei weitere Podestplatzierungen: In Kanada als Dritter und in Italien als Zweiter.

In Monza festigte Pérez seinen Ruf als Meister im Umgang mit den empfindlichen Formel-1-Reifen, die Leute begannen ihn «Reifenflüsterer» zu nennen. Diesen Ruf hat Sergio fortan in Dutzenden von WM-Läufen gefestig: Nur wenige Fahrer im Feld konnten so behutsam mit ihren Walzen umgehen.

2013 sollte Sergio Pérez als Nachfolger von Lewis Hamilton bei McLaren der Durchbruch gelingen, doch es kam anders. McLaren war auf dem absteigenden Ast, die Chemie stimmte nicht zwischen Fahrer und Team und auch nicht zwischen Pérez und Jenson Button. Es galt, die Karriere neu aufzubauen. Das gelang ihm in den folgenden Jahren mit Force India und später mit Racing Point so gut, dass ihn Red Bull Racing holte. Highlight: der erste GP-Siege beim WM-Lauf von Sakhir. Pérez schloss die Saison als exzellenter WM-Vierter ab.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer fuhr für zwei Formel-1-Rennställe Grands Prix, aber nie in oder für Orange. Wer ist das?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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