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Günther Steiner: Was er von Mick Schumacher erwartet

Von Mathias Brunner
​Haas-Teamchef Günther Steiner (55) weiss, dass der US-amerikanische Haas-Rennstall 2021 vor einer schwierigen Saison steht. Der Südtiroler sagt, was er von GP-Neuling Mick Schumacher erwartet.

Günther Steiner hat den Leuten von Anfang an reinen Wein eingeschenkt. Teambesitzer Gene Haas und sein Teamchef Steiner haben beschlossen, den 2021er Rennwagen kaum zu entwickeln, um fast alle Ressourcen auf 2022 zu konzentrieren, wenn in der Formel 1 eine neue Rennwagengeneration eingeführt wird. Steiner: «Wir müssen das grosse Bild im Auge behalten. Uns ist klar, dass ein sehr hartes Jahr auf uns zukommt. Aber wir beissen lieber 2021 mit einem weniger konkurrenzfähigen Auto in den sauren Apfel, sind dann aber für 2022 gut vorbereitet. Das ist aus unserer Perspektive sinnvoller.»

Der Bozener sagt auch, was das für GP-Neuling Mick Schumacher bedeutet: «Auf diese Weise können unsere beiden Rookies Schumacher und Mazepin in Ruhe ihr Handwerk lernen, um auch sie bestmöglich auf 2022 vorzubereiten. Wenn wir ab und an ein paar WM-Punkt einheimsen, dann wäre das bereits ein Erfolg.»

Wenn der letzte WM-Rang gegen erstarkte Gegner von Alfa Romeo und Williams fast programmiert ist, leidet da nicht die Motivation? Der 55jährige Steiner antwortet: «Nein, denn wir haben einige schöne Aufgaben vor uns. Wir haben zwei vielversprechende, junge Fahrer, die wir ausbilden werden. Und dabei wird es bestimmt nicht langweilig. Das Licht am Ende des Tunnels ist dann 2022, weil wir in diesem Jahr einen Schritt zurück in Kauf nehmen, um dafür danach zwei Schritte vorwärts zu schaffen. Und dann werden uns 23 GP-Wochenenden innerhalb von neun Monaten auf Trab halten.»

Ferrari hat am Motor gearbeitet, Haas erhält also mehr Power. Steiner bleibt vorsichtig: «Der direkte Vergleich fehlt, denn Mick Schumacher fuhr in Abu Dhabi 2020 nur einen Testtag, und Nikita Mazepin fuhr nie mit dem letztjährigen Ferrari-Motor. Aber wenn Ferrari sagt, dass sie mehr Leistung gefunden haben, dann wird das schon stimmen.»

Wie so viele Menschen sehnt sich Günther Steiner vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie nach dem Leben, wie wir es vor 2020 geführt haben. Steiner sagt: «Die neue Normalität ist nicht normal. Das WM-Programm von 2020 entstand aus der Not heraus, und das einzig Positive an der misslichen Situation war, dass wir einige neue Orte und einige von früher besucht haben. Ich hoffe sehr, dass wir diese Pandemie irgendwann endlich hinter uns haben werden.»

Was würde der Bozener als erfolgreiche Saison 2021 bezeichnen? Steiner meint: «Wenn wir es schaffen, dass unsere zwei jungen Piloten voll ausgebildet sind. Wenn wir dabei einige Punkte erobern, wäre das fantastisch. Aber ich bin Realist – WM-Zähler fallen uns nicht in den Schoss.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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