Lewis Hamilton: Chance wegen Bedienungsfehlers futsch

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton schlittert geradeaus

Lewis Hamilton schlittert geradeaus

Unmittelbar nach dem dramatischen Aserbaidschan-GP setzte Lewis Hamilton einen Funkspruch ab: «Hatte ich vielleicht den magischen Knopf gedrückt?» Der Champion sagt, was zum Verbremser führte.

Nach dem Ausfall von Max Verstappen wegen eines Reifenschadens schien alles für Lewis Hamilton zu laufen. Aber dann zeigte der siebenfache Weltmeister beim Neustart einen monumentalen Verbremser, am Ende landete der Brite nur auf Rang 16 (später wurde dies wegen einer Strafe für Latifi zu Platz 15) und setzte diesen Funkspruch ab: «Hatte ich vielleicht den magischen Knopf gedrückt?»

Hinter dem magischen Knopf verbirgt sich eine Funktion im Mercedes, welche es erlaubt, die Reifen und die Bremsen vor einem Start nachhaltiger aufzuwärmen. Die Bremsbalance wird dabei auf die Vorderachse verlagert, das führt zu mehr Hitze in den Bremsscheiben und die wärmt von innen die Vorderreifen.

Sind die Reifen auf gewünschter Temperatur, dann wird diese Funktion mittels obigen Knopfs wieder deaktiviert, und die Bremsverteilung ist wieder ganz normal. Der Verdacht von Lewis Hamilton: Als er beim Neustart neben Sergio Pérez um die Führung kämpfte, da war das System auf Aufwärmen gestellt.

Der Engländer nach dem Rennen: «Ich schätze, ich bin an einen Knopf gekommen, welcher beim Aufwärmen der Vorderreifen hilft. Das Ganze ist wohl passiert, als ich gegen Pérez reagieren musste, als Sergio seinen Wagen zu mir herübertragen liess. Jedenfalls blockierten die Vorderreifen, und ich schlitterte hilflos geradeaus.»

Auch für Mercedes-Teamchef Toto Wolff steht fest: «So wie es aussieht, hat Lewis aus Versehen diesen Knopf betätigt. Wenn die Balance dann so weit nach vorne verschoben wird, bist du in der Anbremszone hilflos. Es handelt sich allem Anschein nach um ein reines Bedienungsproblem.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebe
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motor

*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

Fahrer
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Marken
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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