Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

3. Training Mexiko: Duftmarke von Sergio Pérez

Von Vanessa Georgoulas
Sergio Pérez war im dritten Training der Schnellste

Sergio Pérez war im dritten Training der Schnellste

Red Bull Racing-Star Sergio Pérez war in der letzten freien Trainingsstunde auf dem Mexiko-Rundkurs der Schnellste. Sein Teamkollege Max Verstappen drehte die zweitschnellste Runde.

Zu Beginn der letzten freien Trainingsstunde in Mexiko mussten sich die GP-Fans knapp fünf Minuten gedulden, dann durchbrach Yuki Tsunoda die Stille am «Autódromo Hermanos Rodríguez». Der AlphaTauri-Rookie hatte die Piste vorerst für sich und berichtete gleich, dass die Strecke in den Sektoren 6 und 9, in der ein Fahrer des Rahmenprogramms Öl verloren hatte, besonders rutschig sei.

Der Japaner war gerade dabei, seine erste Rundenzeit aufzustellen, als auch Lance Stroll ausrückte. Mit 1:38,957 min fiel der erste Versuch des AlphaTauri-Piloten sehr bescheiden aus, doch der 21-Jährige verbesserte sich schnell und durchbrach nach sieben Runden mit 1:19,744 min die 1:20er-Grenze. Auch Williams-Pilot George Russell rückte bald aus und weil Stroll ohne gezeitete Runde gedreht zu haben wieder in die Boxengasse abbog, war der Brite der Zweite, der sich eine Zeit notieren liess.

Der Brite blieb vorerst über der Bestmarke von Tsunoda und wurde durchgereicht, als Lando Norris mit 1:20,589 min seinen ersten Versuch beendet hatte. Der McLaren-Star startet mit einer Strafe ins Rennen – genau wie Esteban Ocon, Tsunoda, Stroll und Russell, wobei Letzterer wegen eines ausserplanmässigen Getriebewechsels zurückversetzt wird. Der Rest kassiert die Rückversetzungen weil sie mit frischen Motor-Teilen ins Rennen steigen, die das erlaubte Kontingent überschreiten.

Auf dem Zeitenmonitor waren auch nach 25 Minuten nicht viele Zeiten zu sehen, erst zwölf der zwanzig GP-Stars hatten eine gezeitete Runde gedreht. Die vielen Zuschauer am 4,304 km langen Rundkurs kamen dennoch auf ihre Kosten, denn Charles Leclerc, Nikita Mazepin (beide in Kurve 8) und Norris (in der ersten Kehre) sorgten mit Ausritten für Unterhaltung. Letzterem wurde die Rundenzeit gestrichen, ein Schicksal, das bald auch Mazepin ereilte, der die Streckengrenze in der elften Kurve überfuhr.

Immer mehr Piloten zeigten sich auf der Bahn und das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton übernahm vorerst die Spitzenpositionen, wobei der Finne mit 1:18,661 min die Nase vorn behielt. Allerdings war die Freude darüber vorbei, als Sergio Pérez ausrückte. Der Lokalmatador schaffte die Runde in 1:18,625 min und übernahm damit die Spitzenposition. Sein Red Bull Racing-Teamkollege Max Verstappen hatte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht die Box verlassen.

Ausritt von Sebastian Vettel

Dennoch währte auch die Führung von Pérez nicht lange, bald rutschte er auf den vierten Platz, weil Leclerc mit 1:18,213 min eine neue Messlatte legte und auch Daniel Ricciardo und Bottas schneller waren. Der 32-Jährige aus Guadalajara legte kurz vor Halbzeit nach und setzte sich mit 1:17,934 min an die Spitze, während Verstappen endlich auch Gas gab.

Der WM-Leader blieb mit 1:17,537 min deutlich schneller als sein Stallgefährte, der sich mit dem zweiten Platz vor Leclerc, Carlos Sainz, Ricciardo, Bottas, Hamilton, Sebastian Vettel, Pierre Gasly und Kimi Räikkönen begnügen musste. Hinter den Top-10-Positionen belegten Norris, Stroll, Antonio Giovinazzi, Fernando Alonso, Tsunoda, Ocon, Mick Schumacher, Mazepin, Nicholas Latifi und Russell die weiteren Plätze.

In die Liste der Piloten, die neben die Bahn gerieten, trugen sich kurz nach Halbzeit auch Gasly und Vettel ein, während Verstappen mit 1:17,217 min seinen Vorsprung auf Bottas auf nahezu fünf Zehntel vergrösserte. Leclerc rückte in den letzten 20 Minuten zur zweiten Quali-Simulation aus, die er aber mit einem Dreher in der dritten Kurve frühzeitig beendete.

Kurz vor dem Ende der Session übernahm Pérez mit 1:17,024 min die Führung, was die Zuschauer mit frenetischem Jubel quittierten. Auch die restlichen Piloten gaben in den letzten Minuten noch einmal richtig Gas und entsprechend viele Ausritte bekam das Publikum zu sehen. An der Spitze änderte sich nichts mehr, der Lokalmatador durfte sich über die FP3-Bestzeit freuen, sein Teamkollege blieb 0,193 sec langsamer und reihte sich auf dem zweiten Platz ein. Hamilton folgte mit mehr als sechseinhalb Zehnteln Rückstand auf die Bestzeit auf dem dritten Platz vor Bottas.

3. Training, Mexiko-Stadt

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:17,024 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:17,217
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:17,675
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:17,708
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:18,029
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,037
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:18,121
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,202
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:18,213
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:18,312
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:18,352
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,531
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,556
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:18,614
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:18,847
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,999
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,211
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:19,238
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,313
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,479

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