Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

FP1 Mexiko: Valtteri Bottas vorn, Crash von Pérez

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas blieb im ersten Training in Mexiko der Schnellste

Valtteri Bottas blieb im ersten Training in Mexiko der Schnellste

Lokalmatador Sergio Pérez musste sich im ersten freien Training in Geduld üben, nachdem er früh in der Streckenbegrenzung gelandet war. Die schnellste Runde drehte Valtteri Bottas.

Die Formel-1-Piloten durften beim ersten freien Training auf trockener Bahn ausrücken. Der Asphalt des «Autódromo Hermanos Rodríguez» hatte sich auf 37,5 Grad Celsius aufgeheizt, die Aussentemperatur betrug knapp 18 Grad, als Kimi Räikkönen und Mick Schumacher als Erste ausrückten. Der Altmeister und der Rookie bekamen gleich Gesellschaft, mit ihnen rückte gleich eine ganze Gruppe von Fahrern in den ersten Sekunden aus.

Sie alle wollten zunächst herausfinden, ob die Kühlung der Fahrzeuge ausreichte, die genauso wie der Abtrieb und die Power durch die dünne Luft beeinflusst wurde. Nachdem die ersten 15 Piloten ihre ersten Runden gedreht hatten, führte Valtteri Bottas die Zeitenliste mit 1:21,327 min vor Lewis Hamilton, Charles Leclerc, Esteban Ocon, Fernando Alonso, Max Verstappen, Lando Norris, Daniel Ricciardo, Carlos Sainz und Sergio Pérez an.

Letzter setzte sich kurz darauf mit 1:21,301 min an die Spitze, bevor Bottas mit 1:20,459 min nachlegte. Nach zehn Minuten wurden zwei Mal hintereinander die gelben Flaggen gezeigt. Das erste Mal verursachte Leclerc mit einem halben Dreher in der 16. Kurve, wobei er sich den Heckflügel beschädigte. Kurz darauf vertat sich Pérez an gleicher Stelle – weshalb es daraufhin zu einer kurzen virtuellen Safety-Car-Phase kam. Beide steuerten daraufhin die Box an.

Während in den Boxen von Ferrari und Red Bull Racing geschraubt wurde, übernahm Pierre Gasly mit 1:20,316 min die Führung. Dahinter belegten Bottas, Verstappen, Ricciardo, Pérez, Hamilton, Yuki Tsunoda, Sebastian Vettel, Sainz und Leclerc die weiteren Top-10-Positionen. Ocon, Lance Stroll, Alonso, Räikkönen, Antonio Giovinazzi, Norris, George Russell, Schumacher, Latifi und Mazepin komplettierten die Zeitenliste.

Hamilton verpasste daraufhin den Bremspunkt in der ersten Kurve und weil er sich danach nicht wie vorgeschrieben wieder auf die Strecke einfädelte, kündigten die Regelhüter an, sich die Szene nach dem ersten Training genauer anzuschauen. Der siebenfache Weltmeister liess sich dadurch nicht beirren und stellte danach mit 1:20,085 min eine neue Bestzeit auf. Auch sein Mercedes-Teamkollege Bottas blieb nicht fehlerfrei, er geriet in Kurve 12 neben die Strecke, was allerdings keine Folgen hatte.

Crash-Piloten kehren auf die Strecke zurück

Pérez’ Fehler fiel viel kostspieliger aus – der Mexikaner musste aussteigen und an seinem Renner wurde der Unterboden abgeschraubt. Auch am Ferrari von Leclerc wurde weiterhin gearbeitet. Sehr viel besser lief es für Red Bull Racing-Star Verstappen, der wenige Minuten vor Halbzeit mit 1:19,826 min eine neue Messlatte setzte. Diese Bestzeit wurde aber bald von Hamilton mit 1:19,781 min in den Schatten gestellt.

Die FIA veröffentlichte während des Trainings die Motor-Liste, der zu entnehmen war, dass sowohl Stroll als auch Tsunoda ans Ende des Feldes zurückversetzt werden, weil sie mit den neuen Motor-Teilen, die sie einsetzen werden, das erlaubte Kontingent überschreiten. Der kleine Japaner kam mit der Piste gut zurecht, zur Halbzeit belegte er die dritte Position hinter den Titelkandidaten Hamilton und Verstappen.

Doch bald wurde er durchgereicht, denn erst setzte sich Sainz an die Spitze, dann sorgte Bottas mit 1:18,834 min für eine neue Bestzeit. 25 Minuten vor dem Ende der ersten Trainingsstunde liess sich Verstappen mit 1:18,464 min an der Spitze blicken, sein Teamkollege konnte drei Minuten später endlich wieder ausrücken – sehr zur Freude der vielen Fans auf den Tribünen, die dem 31-Jährigen aus Guadalajara zujubelten. Auch Leclerc konnte wieder ausrücken und die letzten 18 Minuten des Trainings absolvieren.

Räikkönen zog hingegen die Aufmerksamkeit der Regelhüter auf sich, weil er wie Hamilton nach einem Ausritt in der ersten Kurve nicht wie vorgeschrieben auf die Piste zurückkehrte. Mazepin unternahm hingegen in Kurve 11 einen Ausritt. Leclerc ärgerte sich derweil über Stroll, der nicht schnell genug zur Seite rückte, als der Ferrari angebraust kam.

In den letzten Minuten waren Verstappen, Sainz, Vettel, Giovinazzi und Latifi auf den harten Reifen unterwegs, Ricciardo, Russell und Schumacher hatten sich die mittelharten Gummis ans Auto montieren lassen. Der Rest gab immer noch auf den weichen Reifen Gas.

An der Spitze änderte sich nichts mehr, am Ende blieb Bottas der Schnellste. Hamilton und Verstappen folgten auf den Positionen dahinter, Lokalmatador Pérez reihte sich auf Position 4 vor Gasly, Sainz, Leclerc, Alonso, Ocon und Vettel ein.

1. Training, Mexiko-Stadt

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,341 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,417
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,464
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,610
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,985
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:19,463
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:19,656
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,667
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,759
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,858
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:20,011
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,026
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:20,030
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,273
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,301
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,344
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,517
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:21,580
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:22,144
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:22,819

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