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Ralf Schumacher zu Verstappen: «Nichts zu meckern»

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher

Ralf Schumacher

In der langen Nacht von Abu Dhabi müssen sich die Rennkommissare mit zwei Protesten von Mercedes-Benz befassen. GP-Sieger Ralf Schumacher schätzt die Leistung von Verstappen und Hamilton ein.

Mercedes hat nach dem dramatischen WM-Finale von Abu Dhabi zwei Proteste eingelegt. Sie wollen nachweisen, dass Max Verstappen hinter dem Safety-Car unerlaubt Leader Lewis Hamilton überholt habe, und sie glauben, dass Rennleiter Michael Masi das Prozedere beim Einsatz des Führungswagens nicht korrekt umgesetzt habe.

Stand der Dinge um 20.50 Uhr Lokalzeit (17.50 Uhr in Europa): Vertreter von Mercedes und Red Bull Racing haben bei den Rennkommissaren vorgesprochen, die Regelhüter sind am Yas Marina Circuit Garry Connelly (Australien), Felix Holter (Deutschland), der frühere Formel-1-Fahrer Derek Warwick (England) und Mohamad Alhasmi (Vereinigte Arabische Emirate).

Die sozialen Netzwerke glühen. Kann sich wirklich jemand vorstellen, dass die FIA-Kommissare gegen den eigenen Rennleiter entscheiden? Dass Verstappen Sieg und Titel weggenommen wird, weil er unter Gelb für den Bruchteil einer Sekunde die Nase seines Red Bull Racing-Rennwagens vor dem Mercedes von Hamilton hatte?

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher (46), heute GP-Experte der deutschen Sky, sagt über die WM-Entscheidung: «Für Lewis tut es mir etwas leid, denn er hat wirklich alles getan, was er tun konnte.»

«Das Mercedes Team hat beim Virtual-Safety-Car vielleicht einen Fehler gemacht, und danach hatte Lewis einfach nur Pech. Er hat auch mit alten Reifen das Beste aus dem Auto rausgeholt. Beide hatten es verdient, aber Lewis wird versuchen stärker daraus hervorzukommen und nächstes Jahr wieder angreifen.»

«Beim entscheidenden Überholmanöver von Max gibt es überhaupt nichts zu meckern. Kurz nach dem Start hatte Max etwas frustriert versucht, seinen schlechten Start wiedergutzumachen, kam aber nicht vorbei. Aber man muss auch sagen – Max hat hier in Abu Dhabi immer die Nerven behalten. Dass ist nicht selbstverständlich, denn eins ist auch klar: Der Mercedes war im Rennen echt stark. Da brauchte es schon etwas Glück und Strategie seitens Red Bull Racing.»

Ralfs Sky-Kollege Timo Glock findet: «Dieses Mal war das Glück auf der Seite von Red Bull Racing und Verstappen. Mercedes hatte im Rennen eindeutig das schnellere Auto. Es ist Vieles in Lewis’ Karriere für ihn gelaufen und deswegen muss man eine Niederlage wie heute auch akzeptieren können und dann im nächsten Jahr nochmal wieder angreifen.»

Abu Dhabi-GP, Abu Dhabi

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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