George Russell (Mercedes/6.): «Das ist unser Problem»
George Russell im Mercedes
Der beste Mercedes mit George Russell nur auf Rang 6, Weltmeister Lewis Hamilton im ersten Quali-Segment ausgeschieden – da mussten die Fans der Silberpfeile leer schlucken. Letztmals ging der beste Mercedes von Startplatz 6 in der Türkei ins Rennen, nach einer turbulenten Quali startete von dort Hamilton.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat klargemacht: «Diese Situation ist total inakzeptabel.» Und auch der junge George Russell redet nicht um den heissen Brei herum.
Der Engländer gibt zu: «Wir haben das Auto im Moment nicht im Griff, es verhält sich unbeständig, und wir kämpfen damit, es in ein sehr kleines Arbeitsfenster zu bekommen. Auf unserer Seite der Box haben wir es gerade so geschafft, das Auto genau in dieses Fenster zu bekommen, ich weiss nicht wirklich, warum oder wie, und auf Lewis’ Seite haben sie es leider nicht geschafft.»
«Wenn das auf einer Strecke wie dieser passiert, auf der man auf des Messers Schneide fährt, hat man dann einfach nicht das nötige Selbstvertrauen, um bis ans Limit zu gehen. Als Team sind wir nicht hier, damit wir um die Plätze 5 und 6 kämpfen. Wir wollen mehr, und wir waren heute neun Zehntel hinter Checo, also haben wir noch einiges zu tun.»
«Wir wissen, was unser Problem ist, und alle arbeiten Tag und Nacht daran, um es zu lösen. Wir wissen, dass noch sehr viel Rundenzeit im Auto steckt, wir können sie nur noch nicht herausholen. Wir werden es schaffen, daran habe ich keinen Zweifel. Aber wir müssen geduldig sein. Wir können dankbar sein, dass wir trotz eines so schwerwiegenden Problems noch immer das drittschnellste Team sind. Das stimmt uns optimistisch. Denn wenn wir solche Probleme haben und dennoch das drittschnellste Team sind, sollten wir uns, sobald wir sie gelöst haben, in einer wirklich guten Position befinden.»
Der leitende Mercedes-Ingenieure Andrew Shovlin ergänzt: «Wir wissen, dass wir im Moment nicht schnell genug sind, und das Ausscheiden von Lewis im Q1 ist der Beleg dafür. Wir hatten hier mit der Pace auf einer Runde zu kämpfen. Es war eine größere Herausforderung als in Bahrain und schon dort waren wir nicht schnell genug.»
«Allerdings sah das Auto gestern in der Rennspezifikation besser aus als auf einer schnellen Runde, also hoffen wir, dass wir im Grand Prix ein besseres Paket haben werden. Uns ist klar, dass die Rennen hier normalerweise nicht nach Plan verlaufen. Es gibt also wohl Möglichkeiten, um nach vorne zu kommen, und wir werden auf dem Weg dorthin zweifellos einige nützliche Erkenntnisse sammeln. George ist ein starkes Qualifying gefahren und hat heute so gut wie alles aus dem Auto herausgeholt.»
«Das Porpoising hat oberste Priorität, weil es uns daran hindert, das Auto so abzustimmen, wie wir es haben wollen. Wir haben einige Möglichkeiten, die uns eine gute Richtung vorgeben, aber es dauert seine Zeit, bis wir die Teile am Auto haben werden. Wir lassen nichts unversucht, und mit jedem Tag, den wir fahren, lernen wir mehr dazu.»
Qualifying, Dschidda
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:28,200
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:28,225
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:28,402
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:28,461
05. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:29,068
06. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:29,104
07. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:29,147
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:29,183
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:29,254
10. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:29,588
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:29,651
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:39,773
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:29,819
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:29,920
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:31,009
16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:30,343
17. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:30,492
18. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:30,543
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:31,817
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, keine Zeit