Helmut Marko: «Es hätte locker für die Pole gereicht»
 
            Dr. Helmut Marko sagt zum Qualifying-Ergebnis von Sergio Pérez: «Das ist natürlich jammerschade»
Die jubelnden Haas-Teammitglieder bestimmten das Bild am Freitagabend in Interlagos. Kevin Magnussen hatte die Gunst der Stunde genutzt und sich mit einer fehlerfreien ersten Q3-Runde die Pole zum Sprint in Brasilien gesichert. Der Däne hatte auch Glück. Einerseits wurde die Session unterbrochen, weil George Russell abflog. Andererseits wurde in eben dieser Zwangspause der Regen stärker.
Und schliesslich patzte auch der grosse Favorit, denn Max Verstappen blieb auf seiner entscheidenden Q3-Runde nicht fehlerfrei. Red Bull-Berater Dr. Helmut Marko erklärte bei den Kollegen von Sky: «Magnussen hat die Chance genutzt, ist als Erster raus und hat dann eine fehlerfreie Runde hingelegt. Max hatte in Kurve 8 einen Verbremser und hat da fünf Zehntel verloren – also das wäre relativ locker gewesen.»
«Aber viel gravierender ist, dass sich Pérez darauf verlassen hat, dass Ferrari Leclerc an die Box holt und hing dann hinter ihm fest, und das ist natürlich jammerschade, weil ich glaube, er wäre Dritter oder Vierter oder so geworden. Aber es kommt ja noch der Sprint und wenn die Verhältnisse dann gleich sind, dann glaube ich, ist vieles noch möglich», fügte der Grazer mit Blick auf Verstappens Teamkollegen Sergio Pérez an, der nicht über den neunten Platz hinauskam.
Den Fehler des Formel-1-Champions erklärt sich Marko folgendermassen: «Wir hatten ein relativ starkes Untersteuern, das sich mit aerodynamischen Mitteln nicht hat beheben lassen. Wie wir wissen, Untersteuern mag Max überhaupt nicht, aber das hat sich dann gelegt und wie gesagt, ohne den Verbremser hätte es locker für die Pole gereicht.»
Auf den anstehenden Sprint, dessen Ausgang über die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag bestimmen wird, blickt der 79-Jährige zuversichtlich: «Ich glaube, wir sind deutlich schneller als der Haas, aber Magnussen ist ein harter Kämpfer, der sich mit jedem anlegt. Für Max gilt: Vorfahren, aber ohne jegliches Risiko. Und dann sollte es für einen Sieg im Sprint reichen.»
Qualifying, São Paulo
01. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,674 min
  02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,877
  03. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,059
  04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,263
  05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,357
  06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:12,425
  07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:12,504
  08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,611
  09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:15,601
  10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
  11. Alex Albon (T), Williams, 1:11,631
  12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,675
  13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:11,678
  14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,140
  15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,210
  16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:15,095
  17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:15,197
  18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:15,486
  19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:16,264
  20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:16,361










