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FIA: Kein Team hat mit Budgetdeckel 2022 getrickst

Von Mathias Brunner
Start zum Grossen Preis von Italien 2023

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​Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA haben die Finanzen der zehn Grand-Prix-Rennställe durchleuchtet. Am 5. September hat die FIA bestätigt: Alle Teams haben sich an die Budgetobergrenze gehalten.

Monatelang waren Finanzspezialisten des Autosport-Weltverbands FIA an der Arbeit: «Intensiv und detailliert», wie die FIA betont, wurden die zehn Formel-1-Rennställe auf die Einhaltung des finanziellen Reglements geprüft, samt Besuch der Rennwagenfabriken. Ergebnis der FIA-Fachleute: Alle Teams haben sich 2022 an die Budgetobergrenze in der Königsklasse gehalten, es gibt keine Verstösse.

Die FIA schreibt dazu: «In einem ersten Schritt wurden sämtliche, von den Teams eingereichten Finanzdokumente unter die Lupe genommen. Darüber hinaus wurde sehr genau geprüft, was die Rennställe alles unternahmen abgesehen von der Arbeit an der Rennstrecke und an den Rennwagen. Es gab mehrfache Besuche unserer Spezialisten in den Werken.»

«Das finanzielle Reglement einschliesslich Budgetdeckels bildet die Grundlage für eine gesunde Formel 1. Die FIA wird auch weiterhin beleuchten, wie sich die Teams finanziell verhalten, zum Wohle des Sports.»

Für die FIA ist die Prüfung damit abgeschlossen.

2021: Drei Teams mit Vergehen

Monatelang kursierte im vergangenen Jahr, dass einige Teams gegen das finanzielle Reglement verstossen hätten. Am 10. Oktober 2022 stand dann fest: Drei Rennställe sind durchgefallen bei der Prüfung der FIA-Experten – Aston Martin, Williams und Red Bull Racing.

Aston Martin und Williams wurden Verfahrensvergehen vorgeworfen. Red Bull Racing wurde ebenfalls ein Verfahrensfehler vorgeworfen, dazu eine «geringfügige Übertretung» der Obergrenze. Als geringfügig ist im Reglement eine Übertretung von bis zu fünf Prozent definiert. Ein Verfahrensfehler ist zum Beispiel ein zu spätes Einreichen der entsprechenden Dokumente.

Die FIA schwieg sich in der folge 18 Tage lang zu den Details aus – bis zum Trainings-Freitag zum Grossen Preis von Mexiko.

Am 28. Oktober teilte der Autosport-Weltverband mit: Red Bull Racing habe ein so genanntes «Accepted Breach Agreement» (ABA) unterzeichnet, mit dem die Übertretung der Budgetgrenze sowie die Verletzung der Vorgaben bezüglich des Prozesses vom Team anerkannt werden.

Die FIA betonte: Red Bull Racing habe sich im ganzen Prüfprozess kooperativ verhalten. Es gab weder die Anschuldigung noch einen Beweis dafür, dass RBR in böser Absicht, unehrlich oder betrügerisch gehandelt habe, auch wurde gegenüber der FIA nichts verheimlicht.

Laut FIA hat RBR für 2021 Kosten in Höhe von 132,28 Millionen Dollar angegeben. Erlaubt waren gemäss FIA 136,5 Millionen. Der Weltverband kam jedoch zum Schluss, dass die angegebenen Kosten nach Meinung ihrer Experten zu niedrig gewesen seien.

Moniert wurden von der FIA seitens RBR ungenau angegebene Kosten beim Catering, bei den Mitarbeiter-Sozialbeiträgen sowie bei den Reisekosten.

Die FIA erklärte weiter, dass RBR letztlich die Budgetobergrenze um 2,2 Millionen Dollar überschritten habe (das entsprach 1,6 Prozent). Wenn eine Steuergutschrift korrekt berücksichtigt worden wäre, wäre dieser Betrag auf 500.000 Dollar gesunken (0,37 Prozent). Das Strafmass wurde aufgrund dieser halben Million angesetzt.

Die wichtigsten Konsequenzen für Red Bull Racing: Eine Strafe in Höhe von 7 Millionen Dollar und eine Verringerung der Windkanal-Teststunden für zwölf Monate (ab ABA-Abschluss) um zehn Prozent.

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