Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Rosberg-Kritik: Pérez hat F1-Fans im Stich gelassen

Von Andreas Reiners
Sergio Pérez mit Helmut Marko

Sergio Pérez mit Helmut Marko

Sergio Pérez bleibt im Fahrerlager der Formel 1 ein großes Thema. Für Sky-Experte Nico Rosberg ist der Mexikaner nicht nur eine Enttäuschung, sondern auch ein großes Rätsel.

Die Zukunft von Sergio Pérez bleibt weiterhin ein großes Thema. Sein Vertrag bei Red Bull Racing läuft noch bis Ende 2024.

Allerdings befindet sich der Mexikaner in einem dauerhaften Formtief, gegen seinen Teamkollegen Max Verstappen hat der 33-Jährige in dieser Saison keine Chance.

Pérez hat alle Mühe, seinen zweiten WM-Platz im besten Auto zu verteidigen. Immer wieder unterlaufen ihm Fehler, vor allem das Qualifying ist seine große Schwäche. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko sagte zuletzt in Katar, was er von Pérez in den kommenden Rennen erwartet.

Der Mexikaner strauchelt sportlich so heftig aktuell, dass er
Ex-Weltmeister Nico Rosberg inzwischen sogar leid tut. «Es ist eine schreckliche Situation», sagte Rosberg vor dem Großen Preis der USA bei Sky Sports.

«Der Druck der Welt lastet auf seinen Schultern, und die Welt der sozialen Medien kritisiert ihn so sehr, weil sich alle F1-Fans darauf verlassen, dass er den Titelkampf spannend hält», so Rosberg.
Das gelang allerdings nur in den ersten Wochen der Formel-1-Saison, seit dem fünften Rennen in Miami war Verstappen nicht mehr aufzuhalten. Der Titelkampf war fortan eine One-Man-Show.

«In gewisser Weise hat er die F1-Fans im Stich gelassen, weil er es Verstappen zu leicht gemacht hat, und ich war in dieser Situation mit Hamilton. Ich trug die Erwartungen aller auf meinen Schultern, um die Dinge spannend zu halten und es nicht langweilig werden zu lassen«, sagte Rosberg.

Der Deutsche weiß also, wie es Pérez geht. «Er macht eine so schwierige Zeit durch. Er muss seinen Weg finden, und zwar schnell, denn so wie er jetzt fährt, muss Red Bull für das nächste Jahr wirklich nachdenken», so Rosberg.

Das sei ein wirklich großes Problem, das der Rennstall habe, so Rosberg weiter. Denn sollte die Konkurrenz weiter aufholen, reicht ein Verstappen alleine nicht mehr aus. «Sie brauchen zwei Top-Fahrer. Sergio ist im Moment aus Gründen, die ich nur schwer verstehen kann, weil ich weiß, dass er ein großartiger Fahrer ist, massiv unterdurchschnittlich. Eine Erklärung ist, dass Max spektakulär ist, einer der größten aller Zeiten, der bald zu den fünf besten aller Zeiten gehören wird. Aber trotzdem ist Sergio viel zu weit weg.»

Katar-GP, Losail International Circuit 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969 
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0 
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5


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