Formel 1: Verwunderung über Verstappen-Gerücht

FP1 Miami: Piastri, Leclerc, Verstappen, Hamilton P13

Von Mathias Brunner
Bestzeit für WM-Leader Oscar Piastri

Bestzeit für WM-Leader Oscar Piastri

​Einziges freies Training zum Grossen Preis von Miami: WM-Leader Oscar Piastri erzielt Bestzeit, Unfall von Haas-Fahrer Oliver Bearman, herbe Enttäuschung hingegen für Ferrari-Fahrer Hamilton – nur Platz 13.

Das Sprintformat ist nichts für Weicheier: Ganze 60 Minuten lang haben Fahrer und Ingenieure Zeit, eine halbwegs vernünftige Abstimmung zu finden, dann geht es bereits in die Qualifikation für den Sprint (bei uns am 2. Mai im Live-Ticker, hier ab 22.00 Uhr).

Die GP-Rennställe tauchten mit folgenden Verbesserungen in Florida auf: Red Bull Racing mit einem optimierten Boden für mehr Abtrieb; Mercedes mit einem geänderten Heckflügel (streckenspezifisch), Aston Martin mit neuem Front- und Heckflügel, ebenso mit neuem Beam-Wing (über dem Getriebe), Alpine mit geänderter Bremsbelüftung vorne und anders profilierten Querlenkern der Vorderradaufhängung, Williams mit neuem Beam-Wing, Sauber mit verbesserter Vorderradaufhängungs-Verkleidung.

Ohne Updates in Miami: McLaren, Ferrari, Haas und die Racing Bulls.

Das Training begann bei 27 Grad, die Miami-Rennstrecke auf nur 37 Grad aufgeheizt, bei bewölktem Himmel. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir hier (das wäre eine Premiere) am Samstag und Sonntag Schauer erleben, welche den Trainings- oder Rennbetrieb beeinträchtigen.

Wir sind hier am vierten Miami-GP-Wochenende, und viele mehr werden hinzukommen – heute 2. Mai ist eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis inklusive 2041 verkündet worden

Wie zu erwarten sofort viel Betrieb auf der Bahn. Der verbesserte Boden am Red Bull Racing-Rennwagen übrigens nur am Auto von Max Verstappen.

Frühe Sorgen: Lando Norris berichtete am Funk, die Mechaniker hätten eine Taschenlampe im Cockpit vergessen. Und Yuki Tsunoda meldete sich, er sitze ungewöhnlich hoch. George Russell monierte, die Lenkung sei viel zu schwergängig.

Frühe Wortmeldung von Max Verstappen: Bestzeit vor WM-Leader Oscar Piastri, dann Russell vorne (offenbar war die Lenkung doch nicht so widerspenstig).

Aber Russell funkte: «Ich weiss nicht, was mit diesem Auto ist, es fühlt sich einfach anders an.»

Die FIA ermittelte gegen McLaren wegen der Taschenlampe, da kommt auf die Engländer eine Strafe zu.

Nach zehn Minuten übernahm Verstappen wieder das Kommando, eine halbe Sekunde vor dem Williams-Duo Sainz und Albon, Ferrari auf den Rängen 4 (Hamilton) und 5 (Leclerc). Nico Hülkenberg war kurz neben der Bahn, aber der Sauber blieb unbeschädigt.

Nach einer Viertelstunde Russell an der Spitze im Mercedes (alle acht Mercedes-Fahrer hier in Miami mit frischen Motoren), vor Verstappen, Piastri, Norris, Albon Leclerc und Antonelli, Hamilton Achter. Dann rückte Norris auf Platz 1.

Russell konnte von Glück reden, in der Schikane unter der Brücke nicht die Kontrolle übers Auto zu verlieren. George: «Uff, das war haarig.»

Nach einer halben Stunde (die meisten Wolken hatten sich inzwischen verzogen) die Autos nur mit harten und mittelharten Reifen unterwegs, noch niemand mit weichen Pirelli. Antonelli schob sich auf P2, zwei Mercedes vorne. Stand Russell, Antonelli, Sainz, Piastri, Norris, Leclerc, Albon, Hamilton und Verstappen.

Haariger Moment zwischen Ocon und Norris kurz vor Start und Ziel, ein Missverständnis, der Franzose glaubte, der McLaren-Fahrer gehe aussen vorbei, der aber stach nach innen. Gerade noch mal gut gegangen! Die Rennkommissare ermitteln wegen Blockierens, Ocon musste nach dem Training bei den Regelhütern antraben.

Eine Viertelstunde vor Schluss endlich Autos mit weichen Reifen auf der Bahn, Hülkenberg rückte vor auf P9, 1,5 Sekunden schneller als zuvor auf mittelharten Pirelli. Der Unterschied zwischen mittelhart und weich ist enorm – Sainz rückte an die Spitze, vor Albon im zweiten Williams.

Sieben Minuten vor Schluss wieder Verstappen vorne, aber die Runde war nicht ideal, das geht schneller. WM-Leader Piastri unterbot das um knackige vier Zehntelsekunden.

Dann rote Flagge: Dreher von Haas-Fahrer Oliver Bearman. Das ruinierte die Runde von Lando Norris und zahlreichen anderen Piloten. Das wahre Bild haben wir noch nicht gesehen.

1. Training, Miami

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:27,128 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,484
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27,558
04. Carlos Sainz (E), Williams, 1:27,678
05. Alex Albon (T), Williams, 1:27,955
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:27,968
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,058
08. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:28,155
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:28,227
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:28,243
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:28,374
12. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,391
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:28,556
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:28,573
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:28,771
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:28,996
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,084
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:29,179
19. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:29,357
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:29,362

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