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George Russell: «Podestplatz wäre wie ein Sieg»

Von Vanessa Georgoulas
George Russell

George Russell

Mercedes-Routinier George Russell bezeichnete das GP-Qualifying in Miami als sein schlechtestes Abschlusstraining des Jahres. Im GP rechnet er nicht nur mit Gegenwind von McLaren, er hat auch Red Bull Racing auf der Rech

George Russell war einer der Piloten, der von den Sprint-Strafen der Gegner in Miami profitierte. Der Brite rückte vom fünften auf den vierten Startplatz vor, nachdem die Regelhüter gleich mehreren Fahrern nach dem Rennen Zeitstrafen aufgebrummt hatten. Doch das war nur ein schwacher Trost für den ehrgeizigen Sternfahrer.

«Der Sprint war etwas enttäuschend, denn ich habe im Vergleich zur Startaufstellung nur eine Position gewinnen können, und das auch nur wegen der Strafe eines Gegners. Vielleicht hätten wir früher auf Slicks wechseln sollen, dann hätten wir noch ein paar Plätze gut machen können», sagte der 27-Jährige dazu.

Auch im Qualifying schnitt Russell nicht so gut ab, wie er es sich erhofft hatte. Er drehte im Q3 die fünftschnellste Runde und blieb 0,181 sec über der Pole-Zeit von Verstappen. Dazu sagte er: «Das Qualifying war seit Saisonbeginn eine meiner Stärken, aber offenbar funktioniert das, was bisher so gut geklappt hat, nicht in Miami.»

Mit Blick auf seinen Rookie-Teamkollegen Kimi Antonelli, der sich die Sprint-Pole gesichert hatte und im GP-Qualifying mit nur 67 Tausendstelsekunden Rückstand auf den Red Bull Racing-Polesetter der Drittschnellste war, gestand der Mercedes-Pilot: «Ich muss mir das anschauen, denn Kimi macht einen super Job. Er fährt ein bisschen anders, und ich vermute, er bringt die Reifen damit in ein besseres Arbeitsfenster, um die Rundenzeit zu verbessern. Das hat bei mir bisher auch immer sehr gut funktioniert, aber an diesem Wochenende tu ich mich schwer damit.»

Gleichzeitig tröstete sich Russell: «Das war das schlechteste Qualifying des bisherigen Jahres und der fünfte Platz ist zwar nicht, wo ich sein will, aber es hätte auch sehr viel schlimmer ausgehen können. Das Rennen ist eine ganz andere Geschichte als das Qualifying, in dem es ums Vertrauen geht. Und davon hatte ich in den vorangegangenen Rennwochenenden mehr als genug. Aber hier hat sich das von einem Extrem ins andere gewandelt.»

«Es ist wirklich einzigartig da draussen, es ist heiss und die Reifen sind sehr weich. Und es braucht nicht viel, um aus dem Arbeitsfenster zu fallen», hielt Russell daraufhin fest. Und er betonte: «Ein Podestplatz wäre wie ein Sieg, denn realistisch gesehen sind die McLaren ausser Reichweite. Auch das Renntempo von Max war zuletzt überraschend gut. Wir sprechen viel über McLaren, aber Red Bull Racing ist immer noch richtig stark. Ich hoffe, dass wir noch etwas Regen haben werden, damit wir die sich daraus ergebenden Chancen nutzen können.»

GP-Qualifying, Miami

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,204 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,269
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:26,271
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,375
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,385
06. Carlos Sainz (E), Williams, 1:26,569
07. Alex Albon (T), Williams, 1:26,682
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:26,754
09. Esteban Ocon (F), Haas, 1:26,824
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:26,943
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:26,987
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:27,006
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:27,151
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:27,186
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:27,363
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:27,473
17. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,604
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,710
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:27,830
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:27,999

Miami-Sprint, Miami International Autodrome

01. Lando Norris (GB), McLaren, 36:37,647 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,672 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1,073
04. George Russell (GB), Mercedes, +3,127
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,412
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +5,153
07. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +5,635
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +5,973
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +6,153
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +7,502
11. Alex Albon (T), Williams, +7,522 *
12. Esteban Ocon (F), Haas, +8,998
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +9,024 **
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,218 ***
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +9,675
16. Jack Doohan (AUS), Alpine, +9,909
17. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +12,059 ****
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Crash
Carlos Sainz (E), Williams, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash

* ursprünglich Vierter, 5-Sekunden-Strafe
** ursprünglich Siebter, 5-Sekunden-Strafe
*** ursprünglich Achter, 5-Sekunden-Strafe
**** 10-Sekunden-Strafe

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 106 Punkte
02. Norris 97
03. Verstappen 87
04. Russell 78
05. Leclerc 47
06. Antonelli 40
07. Hamilton 37
08. Albon 20
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 8
12. Gasly 7
13. Hülkenberg 6
14. Bearman 6
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 203 Punkte
02. Mercedes 118
03. Red Bull Racing 92
04. Ferrari 84 05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8 0
9. Alpine 7
10. Sauber 6

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