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Titelkampf gegen Teamkollegen: Piastri bleibt cool

Von Vanessa Georgoulas
Oscar Piastri

Oscar Piastri

Das Miami-Wochenende hat gezeigt: McLaren kämpft auf gewissen Strecken in einer eigenen Liga. Der teaminterne Titelkampf könnte hitzig werden, wie auch Oscar Piastri weiss. Aber er hat auch seine Vorteile, betont er.

Mehr als eine halbe Minute trennte das restliche Formel-1-Feld im Miami-GP von den beiden McLaren-Fahrern Oscar Piastri und Lando Norris, die auf den ersten beiden Plätzen ins Ziel gekommen waren. Die Konkurrenz räumte daraufhin unumwunden ein, dass die beiden Teamkollegen auf dem Rundkurs in Südflorida in einer eigenen Liga unterwegs gewesen waren.

Das Duo, das auch den Sprint für sich entschieden hat – wobei Norris im Mini-Rennen die Nase vorn hatte – belegt auch in der WM-Tabelle die ersten beiden Plätze. Piastri ist mit 131 Punkten der Spitzenreiter, 16 Zähler weniger hat sein Teamkollege auf dem Konto. Titelverteidiger Max Verstappen folgt mit 99 Punkten auf dem dritten Platz.

Obwohl der Red Bull Racing-Star nicht weit weg ist, wird immer öfter über den teaminternen Titelkampf gesprochen. In Miami sagte Piastri dazu: «In gewisser Hinsicht ist es härter, gegen den Teamkollegen zu kämpfen, aber es hat auch seine Vorteile. Denn wir wissen ziemlich genau, wie der Gegner fährt. Wir kennen unsere Stärken und Schwächen. Da haben wir mehr Informationen, aber das trifft auf uns Beide zu. Und da wir im gleichen Auto sitzen, fällt ein Erfolgsfaktor weg.»

Ein teaminterner WM-Kampf bringe aber auch Komplikationen mit sich, räumte der Australier ein. «Du kannst auf der Strecke die gleichen Stärken und Schwächen haben, und angesichts der Tatsache, dass es ohnehin schwierig ist, einem Gegner dicht zu folgen, ändert sich die Reihenfolge in neun von zehn Fällen dann nicht. Das erschwert die Sache natürlich. Und auch bei den Boxenstopp-Strategien und anderen Faktoren kann es kompliziert werden, wenn beide Titelkandidaten im gleichen Team sind. Da gibt es positive und negative Aspekte.»

Er erwarte einen guten Kampf, erklärte Piastri daraufhin. «Es war immer eng zwischen uns. Es wird Wochenenden geben, an denen Lando stärker ist, und WM-Runden, in denen ich der Stärkere bin. Wir sind uns bewusst, dass wir diesen Erfolg schon lange wollen. Und wir wissen, dass uns ein Kampf erwartet. Natürlich wollen wir beide Weltmeister werden. Aber wir wollen diese Chance auch nicht nur einmal bekommen, sondern auch in den kommenden Jahren um den Titel mitkämpfen. Das ist wichtig und es ist nicht schwer, das im Hinterkopf zu behalten.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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