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Mildere Fluch-Strafen: Das sagt Max Verstappen

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen

Max Verstappen

Die FIA hat die drastischen Strafen, die es für das Verwenden von Kraftausdrücken gibt, angepasst. Die Regelhüter haben damit mehr Möglichkeiten, die Umstände in Betracht zu ziehen. Max Verstappen freut sich darüber.

Max Verstappen war der Erste, der im vergangenen Jahr für die Verwendung eines Kraftausdrucks bestraft wurde. Der vierfache Champion hatte Klartext gesprochen, als es um sein Auto ging. Obwohl er damit keinen Gegner oder Offiziellen beleidigte, musste er tief in die Tasche greifen. Neben den 10.000 Euro, die er berappen musste, bekam er auch Sozialarbeit aufgebrummt.

Als nächster Pilot war Ferrari-Star Charles Leclerc dran. Der Monegasse kassierte auch eine Busse über 10.000 Euro, allerdings wurde die Hälfte auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt. Im Winter passte die FIA dann die Regeln an und ergänzte das Reglement um Appendix B. Darin wurde ein Strafenkatalog für das Verwenden der falschen Worte eingeführt, der es in sich hatte. Neben hohen Geldstrafen mussten die Fahrer aller FIA-Serien im Wiederholungsfall auch Sperren oder den Abzug von WM-Punkten fürchten.

Die Empörung war bei den GP-Stars gross, denn für die Formel-1-Piloten gab es die höchsten Geldstrafen. Die Fahrer reagierten mit dem frommen Wunsch, man möge die Umstände berücksichtigen, unter denen die Kraftausdrücke fallen. Denn im Eifer des Gefechts eines Rennens könne es durchaus verständlich sein, dass am Funk nicht alles jugendfrei formuliert werde.

Und tatsächlich hat der Weltverband nun die Regeln angepasst. So können nun Strafen für Ersttäter ausgesetzt werden, ausserdem wurden die Geldstrafen-Beträge für gewisse Serien – darunter auch die Formel 1 – halbiert. Und neu wird auch unterschieden, unter welchen Umständen ein verbaler Verstoss passiert – wer in Pressekonferenzen flucht, muss etwa härtere Konsequenzen fürchten als ein Fahrer, der auf der Strecke ist.

Schärfere Strafen gibt es hingegen, wenn Offizielle beleidigt werden, dafür kann es nun sportliche Strafen statt Geldbussen geben. Und auch rassistische oder diskriminierende Äusserungen werden konsequent geahndet.

Dass die Strafen angepasst wurden, kommt bei Verstappen gut an. Der vierfache Champion erklärte im Fahrerlager von Imola dazu: «Ich freue mich, dass sie realisiert haben, dass die vorherige Version des Strafenkatalogs wohl zu aggressiv war. Das ist ein guter Start.»

Ähnlich fällt das Urteil von WM-Leader Oscar Piastri aus. «Ich denke, es ist gut, dass da Änderungen vorgenommen wurden. Auch das Kleingedruckte ist wichtig, die Stewards haben jetzt mehr Kontrolle darüber, wann eine Strafe fällig wird, und es ist gut, dass die Umstände eine Rolle spielen. Das ist also ein guter Schritt in die richtige Richtung.»

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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