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FP2 Monaco: Crash von Piastri, Bestzeit von Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war auch im zweiten Training auf dem Strassenkurs von Monte Carlo der Schnellste

Charles Leclerc war auch im zweiten Training auf dem Strassenkurs von Monte Carlo der Schnellste

Monaco-Lokalmatador Charles Leclerc blieb auch im zweiten Training zu seinem Heimrennen der Schnellste. WM-Leader Oscar Piastri produzierte einen Crash. Er war nicht der Einzige, der für Schrott sorgte.

In den ersten 60 Trainingsminuten auf dem anspruchsvollen Monaco-Rundkurs war Lokalmatador Charles Leclerc der Schnellste von allen geblieben. Der Ferrari-Star legte die 3,337 km in 1:11,964 min zurück. Dabei hatte der Monegasse auch eine Schrecksekunde erlebt, weil Lance Stroll in seine Spur steuerte, als er gerade auf einer schnellen Runde war.

Leclerc konnte die Kollision nicht verhindern und beschädigte sich den Frontflügel am Heck des Kanadiers im Aston Martin. Für Letzteren war damit nicht nur die Session gelaufen – an seinem GP-Renner musste an der Hinterradaufhängung gearbeitet und das Getriebe ausgetauscht werden – er kassierte auch eine Strafversetzung um eine Position in der Startaufstellung fürs Verursachen des Crashs.

Leclerc holte sich hingegen eine neue Fahrzeugnase ab und schaffte es, die erste Bestzeit des Wochenendes aufzustellen. An diese kam auch Champion Max Verstappen nicht heran, der Titelverteidiger aus dem Red Bull Racing Team blieb 0,163 sec langsamer als der Spitzenreiter, der genau wie der Niederländer auf den weichen Reifen seine beste Runde gedreht hatte. Der Drittschnellste war Lando Norris, der allerdings auf den Medium-Reifen Gas gegeben hatte.

Im zweiten Training dauerte es nur sechs Minuten, bis die rote Flagge geschwenkt wurde. Ausgelöst wurde diese von Racing Bulls-Rookie Isack Hadjar, der eingangs der Schwimmbad-Schikane die Leitplanke küsste. Der Franzose konnte trotz eines lädierten linken Hinterreifens an die Box zurückschleichen, sodass die GP-Stars nach sieben Minuten wieder ausrücken durften.

Doch wenig später, steckte der nächste Fahrer in der Streckenbegrenzung, und diesmal erwischte es WM-Leader Oscar Piastri, der 19 Minuten nach dem Start der Session in der Sainte Devote geradeaus fuhr und den Einschlag nicht verhindern konnte. Auch er konnte trotz des Verlusts seines Frontflügels aus eigener Kraft an die Box zurückkehren, sodass es nach fünf Minuten wieder weiterging.

Während sich Verstappen über den auf der Rennspur bummelnden Gabriel Bortoleto ärgerte, gab es schlechte Nachrichten für Oliver Bearman. Die Regelhüter nahmen den Haas-Rookie ins Visier, weil er unter Verdacht stand, die Regeln für die rote Flagge verletzt zu haben. Nish Shetty, Loïc Bacquelaine, Vitantonio Liuzzi und Jean-François Calmes kündigten die entsprechende Untersuchung nach der Session an.

Zur Halbzeit setzte sich Lewis Hamilton mit 1:12,025 min an die Spitze, doch die Freude währte für den Ferrari-Neuzugang nicht lange, denn bald letzte Fernando Alonso mit 1:11,890 min nach. Leclerc liess sich nicht lange bitten und ging auch auf den weichen Reifen auf Zeitenjagd. Das Ergebnis war eine neue Bestmarke, die nun 1:11,414 min betrug. Der 27-Jährige begnügte sich nicht damit, und legte die Latte mit 1:11,355 min noch einmal neu.

Für Hadjar war der Ärger noch nicht vorbei, zehn Minuten vor dem Ende machte er in der ersten Kurve Bekanntschaft mit der Streckenbegrenzung und beschädigte sich dabei die Hinterradaufhängung. Während er im Schleichgang zur Box zurückfuhr, ärgerte er sich am Funk: «Ich bin so blöd, ich glaube, ich bin einfach nur dumm.»

Kaum durften die Piloten weiterfahren, vertat sich auch Max Verstappen, blieb den Leitplanken jedoch fern und nutzte den Notausgang, sodass er unverrichteter Dinge weitermachen konnte. Schlechte Neuigkeiten gab es für seinen Red Bull Racing-Teamkollegen Yuki Tsunoda, der unter Verdacht stand, die Regeln bei den gelben Flaggen nicht beachtet zu haben. Immerhin gab es gleich nach der Session Entwarnung für den Japaner, die Rennkommissare sahen von einer Strafe ab.

Die Bestzeit war Leclerc nicht mehr zu nehmen, er war wie schon im ersten Training der Schnellste. Oscar Piastri im McLaren und Lewis Hamilton im zweiten Ferrari komplettierten die Top-3.

2. Training, Monte Carlo

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,355 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:11,393
03. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:11,460
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,677
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:11,823
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:11,842
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,890
08. Alex Albon (T), Williams, 1:11,918
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:12,002
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,068
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,072
12. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,092
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,151
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,234
15. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:12,259
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,262
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,404
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,512
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:12,541
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:13,415

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