Ralf Schumacher: «Leute sagen – Hamilton ist zu alt»
 
            Lewis Hamilton
Charles Leclerc hat bei seinem Heimrennen in Monaco alles aus seinem Wagen gequetscht, aber es hat nicht gereicht gegen Sieger Lando Norris.
Was den treuen Ferrari-Fans eher Sorge bereitet: Superstar Lewis Hamilton wurde blasser Fünfter, mit beinahe 50 Sekunden Rückstand auf seinen Stallgefährten.
Im Podcast Backstage Boxengasse von Sky hat sich Peter Hardenacke mit dem sechsfachen GP-Sieger Ralf Schumacher über das Geschehen in Monte Carlo unterhalten.
Schumacher sagt: «Der Druck auf Ferrari nimmt zu, und die Geschichte hat gezeigt – es wird dir nicht verziehen, wenn es nicht läuft. Aber wenn Siege ausbleiben, liegt ja nicht an einer Person wie etwa Teamchef Fred Vasseur. Kritik sollte uns nicht wundern. Ich weiss noch, sogar in jenem Jahr, als Ferrari mit Jean Todt und meinem Bruder Michael endlich den ersten Titel holte, gab es Überlegungen, ob der Franzose der richtige Mann am Ferrari-Ruder sei.»
  
  «Was ich in diesem Zusammenhang nicht ganz verstehe: Der Ferrari ist ja kein schlechtes Rennauto. Aber ich fand es ein wenig vermessen zu sagen – wir holen im Laufe der Saison eine halbe Sekunde Rückstand auf und schlagen dann McLaren. Ich weiss nicht, woher dieses Selbstvertrauen kam.»
  
  «Was nun die Fahrer angeht: Gerade in Monaco nun musst du dich als Pilot im Auto zu 100 Prozent wohlfühlen. Wenn das von der Abstimmung her nicht passt oder das Handling des Wagens eher dem Stallgefährten mundet, dann hast du Schwierigkeiten. Wir haben das im Laufe der Jahre in Monte Carlo oft erlebt, auch mit Michael, der im Fürstentum ja einige Male gewonnen hat. Aber auch bei ihm galt – wenn der Wagen nicht passt, dann wird das einfach nichts.»
  
  «Zu Hamilton habe ich nun Stimmen gehört, man merke halt, er sei mit seinen 40 Jahren langsam zu alt. Gerade in Monaco hätte er doch mit seiner Erfahrung den Unterschied machen müssen. Nein, eben nicht. Denn wenn er mit seinem Rennwagen nicht komplett glücklich ist, dann ist das in Monaco noch schlimmer als auf anderen Strecken.»
  
  «Und dann dürfen wir in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen: Leclerc fährt in Monaco besonders stark, er ist dort aufgewachsen, er kennt jeden Stein. Kein Wunder, war er in allen Trainings der Schnellste und in der Quali nur knapp hinter Norris. Seine Qualitäten auf heimischem Boden haben eben auch einen Einfluss.»
  
  
  
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:33,843 h
  02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,131 sec
  03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +3,658
  04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,572
  05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +51,387
  06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
  07. Esteban Ocon (F), Haas, +1
  08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
  09. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
  10. Carlos Sainz (E), Williams, +2
  11. George Russell (GB), Mercedes, +2
  12. Oliver Bearman (GB), Haas, +2
  13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +2
  14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +2
  15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
  16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +2
  17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2
  18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, + 3 Runden
  Out
  Fernando Alonso (E), Aston Martin, Motorschaden
  Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Tsunoda
  
  
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
  01. Piastri 161 Punkte
  02. Norris 158
  03. Verstappen 136
  04. Russell 99
  05. Leclerc 79
  06. Hamilton 63
  07. Antonelli 48
  08. Albon 42
  09. Ocon 20
  10. Hadjar 15
  11. Stroll 14
  12. Sainz 12
  13. Tsunoda 10
  14. Gasly 7
  15. Hülkenberg 6
  16. Bearman 6
  17. Lawson 4
  18. Alonso 0
  19. Doohan 0
  20. Colapinto 0
  21. Bortoleto 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. McLaren 319 Punkte
  02. Mercedes 147
  03. Red Bull Racing 143
  04. Ferrari 142
  05. Williams 54
  06. Haas 26
  07. Racing Bulls 22
  08. Aston Martin 14
  09. Alpine 7
  10. Sauber 6
  
  
  
  










