Tom Kristensen: «Lewis Hamilton? Schwierig zu sehen»

Tom Kristensen
Tom Kristensen ist «Monsieur Le Mans». Die Statistik des 58-jährigen Dänen beim Langstreckenklassiker in der Sarthe ist einzigartig: Jedes Mal, wenn er ins Ziel kam, stand er auf dem Podest. Und dies über den Zeitraum von 18 Jahren. Neben seinen neuen Siegen stand er weitere fünf Male auf dem Siegerpodest.
Seine dreissig Jahre lange Karriere führte Kristensen aus bescheidenen Verhältnissen in Dänemark nach Deutschland, ins ferne Japan und in verschiedene Cockpits von Formel-1-Autos, ohne aber je einen Stammplatz zu erhalten.
Dann begann ein Höhenflug im Sportwagen, gekrönt von magischen Auftritten in Le Mans, mit Porsche, mit Audi, mit Bentley. So ganz nebenbei führt er auch die Siegerstatistik von Sebring an, in Florida hat er sechs Mal gewonnen.
Kristensen hat die Hand am Formel-1-Puls behalten, als Rennkommissar des Autosport-Weltverbands FIA. Im Podcast F1 Nation äussert er sich in Sorge über den Zustand von Lewis Hamilton.
Zur Erinnerung: Am GP-Wochenende von Ungarn, vor der Formel-1-Sommerpause bezeichnete sich der Rekord-Champion als nutzlos, er ging sogar so weit zu sagen: «Ferrari müsste den Fahrer auswechseln.»
Tom Kristensen stellt fest. «Alle wollen, dass Lewis Hamilton wieder auf die Siegerstrasse zurückkehrt, aber er hat zu kämpfen und ist sehr hart zu sich selber.»
«Sein Heimrennen in Silverstone war nicht nach Plan verlaufen. Dann fährt er zu einem Rennen, bei dem er acht Siege errungen hat, in Ungarn, und so viel geht schief. Das muss wirklich schwer sein für ihn.»
Kristensen erkannte: «Als Lewis nach dem Rennen zum Wiegen antrat, behielt er seinen Helm auf. Er nimmt das nicht auf die leichte Schulter. Und das alles ist für uns schwierig mitanzusehen.»
«Ich habe den grössten Respekt vor Menschen, die so offen mit einer verzwickten Situation umgehen; und erst recht vor einem siebenfachen Weltmeister, der das in dieser Weise tut.»
«Ich möchte, dass Lewis Hamilton gut abschneidet, und ich hoffe wirklich, dass er zu seiner Form zurückfindet. Doch die Leute im Fahrerlager machen sich Sorgen um ihn.»
«Auf der anderen Seite fahren Racer nicht mit Kraftstoff, sondern mit Selbstvertrauen. Alles muss stimmen. Ich glaube, die gegenwärtige Situation geht ihm leider arg unter die Haut.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20