SBK: BMW verhandelt mit MotoGP-Fahrern

Ralf Schumacher: Cadillac mit Pérez/Bottas richtig?

Von Mathias Brunner
Cadillac hat für 2026 Bottas und Pérez bestätigt

Cadillac hat für 2026 Bottas und Pérez bestätigt

​Cadillac steigt 2026 in die Königsklasse ein. Die US-Amerikaner haben sich für die langjährigen F1-Fahrer Pérez und Bottas am Lenkrad entschieden. GP-Sieger Ralf Schumacher schätzt die Lage ein.

Zwei Grand-Prix-Sieger kehren als Stammfahrer zurück: Der 35-jährige Mexikaner Sergio Pérez (281 GP, 6 Siege, WM-Zweiter 2023) und der 36-jährige Finne Valtteri Bottas (246 GP, 10 Siege, WM-Zweiter 2019 und 2020) sind 2026 wieder am Start in der Formel 1, sie bilden das überaus erfahrene Piloten-Duo von Einsteiger Cadillac.

Bottas fand bei Sauber Ende 2024 keinen Platz mehr, er kehrte als Test- und Reservefahrer zu Mercedes zurück, nun beginnt ein neues Kapitel seiner GP-Karriere. Pérez musste nach enttäuschenden Leistungen als Stallgefährte von Max Verstappen bei Red Bull Racing Ende 2024 gehen.

Natürlich sind viele Fans der Ansicht: Die beiden GP-Veteranen haben ihre besten Tage hinter sich. Aber Sky-F1-Experte Ralf Schumacher (50) ist anderer Ansicht.

Der 180-fache GP-Teilnehmer und sechsfache GP-Sieger Schumacher sagt im Podcast Backstage Boxengasse von Sky: «Cadillac hat nun zwei Fahrer, die bewiesen haben, dass sie Rennen gewinnen können. Das können nicht viele in der Formel 1 von sich behaupten. Und Sie haben zwei Fahrer, die mit zwei verschiedenen Motorenherstellern zusammengearbeitet haben und aus Top-Teams kommen.»

«Das alles sind sehr wichtige Referenzen. Zudem war einer von ihnen an der Seite von Max Verstappen und der andere an der Seite von Lewis Hamilton. Sie bringen also beide Wertvolles mit. Aus dieser Sicht macht das alles Sinn.»

«Ich freue mich aufrichtig für beide. Ich weiss, wie es sich anfühlt, die Formel 1 mit offenen Rechnungen zu verlassen – ohne erreicht zu haben, was man sich alles vorgenommen hatte. Das weckt natürlich den Wunsch zurückzukommen und sich zu beweisen.»

«Ob ich persönlich dieselbe Entscheidung getroffen hätte – also für zwei erfahrene Piloten – das weiss ich nicht. Denn wie wir dieses Jahr sehen, können auch junge Talente unglaublich erfolgreich sein. Aus langfristiger Perspektive möchte man vielleicht auch eine zukunftsorientierte Entscheidung treffen, die einen für die Zukunft rüstet.»

«Was sie jetzt haben, das sind zwei Fahrer, die eine bekannte Grösse sind, die das Auto nicht kaputt machen werden und die vorsichtig vorgehen. Und das ist wichtig in einer Debüt-Saison, diese Beständigkeit. Mit 35 ist man in der Formel 1 keineswegs alt, aber man hat eben viel Erfahrung, und beide werden wohl dazu beitragen, die Entwicklung in die gleiche Richtung zu lenken.»

«In einem Team, das sich im Aufbau befindet, ist es entscheidend, Fahrer zu haben, die man nicht ständig betreuen muss – Leute, denen man nichts über das Tagesgeschäft erklären muss, weil sie bereits wissen, wie das geht. Ich schätze, das war wahrscheinlich der Hauptgrund für diese Entscheidung.»

«Was Bottas angeht, so stellt sich die eigentliche Frage, wie viel Speed er noch hat. Ich denke, ein Jahr ohne Cockpit, das verändert einen Fahrer. Aber es könnte ihm sogar helfen, weil es ihn zwingt, nachzudenken, die Bereiche zu erkennen, in denen er sich verbessern muss, und mit neuer Motivation zurückzukommen. Das könnte jetzt ein echter Vorteil für das Team sein.»

«Bei Pérez ist es so, dass er oft nahe an Verstappen dran war, oft auf dem Podium stand und eine wichtige Rolle spielte, Max den Titel zu sichern – zum Beispiel, als er Hamilton aufhielt. Checo war schnell. Selbst an Tagen, an denen Verstappen nicht in Bestform war, war Pérez meist ganz vorne mit dabei.»

«Aber seine vorderhand letzte Saison 2024 war wirklich sehr, sehr schlecht. Und schon davor hatte sich der Abstand zwischen ihm und Max deutlich vergrössert. Natürlich kann man argumentieren, dass es anderen nicht viel besser ergangen ist an der Seite von Verstappen, aber jetzt lautet die eigentliche Frage: Wo steht Pérez?»

«Ist er auf dem Niveau von Bottas – oder besser? Wenn ja, dann hat er wie Alex Albon zuvor gute Chancen, seine Karriere wieder anzukurbeln.»


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