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Jacques Villeneuve: Wilde Theorie um Stallorder-Chaos

Von Vanessa Georgoulas
Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

Die missglückte Stallorder des Ferrari-Duos in Baku bezeichneten Lewis Hamilton und Teamchef Fred Vasseur als «Fehleinschätzung». Der frühere GP-Pilot Jacques Villeneuve liefert eine andere Erklärung.

Weil Lewis Hamilton im Aserbaidschan-GP mit frischeren Reifen als sein vor ihm fahrender Teamkollege Charles Leclerc unterwegs war, bekam der Monegasse über Funk die Anweisung, den siebenfachen Weltmeister vorbeizulassen, damit dieser sein Glück bei den Vordermännern versuchen konnte.

Hamilton kam aber nicht weiter voran, deshalb wurde er zum Schluss des Rennens gebeten, den Platz zurückzugeben. Der Rekord-GP-Sieger verlangsamte auf der Zielgeraden auch, kreuzte die Linie aber letztlich etwas mehr als vier Zehntel vor seinem Stallgefährten.

Für den missglückten Positionstausch entschuldigte sich der 40-jährige Brite, und erklärte gleich nach dem Fallen der Zielflagge: «Ich habe die Mitteilung wirklich spät erhalten und war da ganz auf das Auto vor mir fokussiert. Auch wenn die Chance schwindend klein war, an ihm vorbeizukommen, hatte ich dennoch die Hoffnung, dass es klappen würde.» Und er beteuerte: «Das war einfach eine Fehleinschätzung meinerseits.»

Auch Teamchef Fred Vasseur sprach von einer Fehleinschätzung, doch das will Jacques Villeneuve nicht so recht glauben. Der Weltmeister von 1997 ist überzeugt: Hamilton hatte gar keine Lust, den achten Platz zurückzugeben.

Der Kanadier erklärte im Interview mit «OLBG.com»: «Lewis Hamilton hat das gut gemacht. Er hat das wirklich gut gemacht. Ferrari hat Leclerc gebeten, Lewis vorbeizulassen, aber das war gar nicht nötig. Lewis war mit seinen neuen Reifen ohnehin so viel schneller, dass er ihn sowieso überholt hätte. Die Teamorder war also unnötig. Ich schätze, deshalb wollte Lewis ihn auch nicht noch einmal vorbeilassen!»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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