Toto Wolff und Kimi Antonelli: Keine Zurückhaltung

Kimi Antonelli
Dass Kimi Antonelli eine schwierige Saison vor sich hat, war von Anfang an klar. Denn der Teenager aus Bologna wurde gleich beim Start in seine Formel-1-Karriere mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Nachfolge des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton anzutreten. Im Werksteam von Mercedes zeigte der Aufsteiger zunächst eine starke Leistung und sammelte 48 Punkte in den ersten acht WM-Runden.
In Kanada schaffte er es als Dritter aufs Podest und bekam dafür viel Lob von allen Seiten. Doch auf die Glanztat folgte eine Reihe von Rennwochenenden, an denen es nicht nach Plan lief. Beim zweiten Heimspiel des jungen Rennfahrers in Monza schaffte er es zwar als Neunter in die Punkte. Von Teamchef Toto Wolff gab es dennoch kritische Worte – und das in aller Öffentlichkeit. Kimi mache zu viele Fehler, betonte der ehrgeizige Wiener.
Antonelli nahm sich die Kritik zu Herzen und zeigte auf dem Strassenkurs von Baku eine starke Leistung. Mit dem vierten Platz schaffte er es zum ersten Mal seit seinem Podest-Erfolg von Montreal wieder zweistellig zu punkten. Und Wolff freute sich: «Damit hat er sich nach dem Rennen in Monza wirklich stark zurückgemeldet. Er hatte eine schwierige Phase in Europa, und es ist gut, dass er jetzt mit der Spitzengruppe mithalten und einen starken vierten Platz einfahren konnte. Darauf kann er nun bis zum Ende des Jahres aufbauen.»
Auf die Frage, wie die Gespräche mit Antonelli nach dem Monza-Wochenende aussahen, verriet der Teamchef: «Wir sind immer sehr offen, da gibt es keine Zurückhaltung. Und er hat in Monza auch seine eigenen Erwartungen nicht erfüllt. Seine fahrerische Leistung war nicht das, was er sich vorgestellt und was er von sich erwartet hatte. Hier in Baku fehlte ihm letztlich wohl die ultimative Leistung, um aufs Podest zu fahren. Aber wie gesagt, es ist meiner Meinung nach wichtig, dass er dieses Ergebnis eingefahren hat.»
Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall
WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20