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Lewis Hamilton (Ferrari): «Vielleicht war das doof»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Fünfter Startplatz für Ferrari-Superstar Lewis Hamilton, erstmals seit Silverstone hat der siebenfache Weltmeister eine Quali vor Leclerc abgeschlossen (damals Lewis Fünfter, Charles Sechster).

Die Startplätze 6 und 7 in Singapur dürften für viele Tifosi jedoch eine Enttäuschung sein, immerhin hatte Ferrari hier 2019, 2022 (mit Leclerc) und 2023 (Sainz) ein Auto auf Pole.

Zwischendurch lag Hamilton in Führung, und natürlich guckten viele Fans des Briten nach, wann Lewis vorderhand letztmals eine GP-Pole errungen hatte: Es war in Ungarn 2023, damals mit Mercedes.

Letztlich waren die Gegner aber an diesem Tag zu schnell, Hamilton büsste auf seinen Landsmann George Russell (siebte Pole) am Ende mehr als eine halbe Sekunde ein.

Danach erzählte Hamilton: «Ich habe mich eigentlich das ganze Wochenende über wohlgefühlt im Auto. Im ersten Quali-Teil waren wir stark. Da dachte ich sogar, vielleicht war das doof von mir, dass wir bei der Vergabe der Pole ein Wörtchen mitreden können.»

«Dann aber ist es uns nicht gelungen, das Auto den Verhältnissen ideal anzupassen, und ein grosser Teil davon ist auf die Nutzung der Reifen zurückzuführen. Es geht darum, wie wir die Quali über die Bühne bringen, wie wir am Ende der Boxengasse stehen, und dann fällt die Reifentemperatur in sich zusammen, das geht einfach nicht auf. Wir müssen mehr aus unseren Möglichkeiten machen. Und wir müssen verstehen, was die Anderen da besser machen.»

«Wenn du so früh in die Boxengasse fährst und dann fünf oder sechs Grad Reifentemperatur einbüsst, dann ist das selbst bei vorbildlichem Reifen-Aufwärmen kaum mehr gut zu machen.»

«In Q3 hatte ich nichts mehr zu bieten, eine halbe Sekunde habe ich da alleine von den Reifen verloren. Das ist frustrierend.»

Der frühere GP-Pilot Ivan Capelli schätzt die Lage bei Ferrari so ein und deutet an, dass es sich hier um Probleme handelt, die möglicherweise bis zum Schluss der Saison nicht gelöst werden können.

Der Mailänder sagt: «Auf dieser Bahn hat Lewis immer geglänzt und einige seiner besten Leistungen gezeigt, vier Poles, vier Siege. Ihm muss keiner zeigen, wie man in Singapur einen Rennwagen bewegt. Aber auch auf dieser Strecke hat sich gezeigt – zur Kurvenmitte liegt der Ferrari sehr unruhig, und die Fahrer haben dann alle Hände voll, die Kontrolle über den nervösen Wagen zu behalten.»

«Das Fahrverhalten des Autos ist nie gleichmässig, ich habe immer den Eindruck, dass die Fahrer viel zu selten das notwendige Vertrauen in den Wagen aufbauen können und in gewisser Weise immer dem Auto hinterherhinken.»

«Und wir haben nun auch verschiedene Male erlebt: Die Rundenzeiten in gewissen freien Trainings, ab und an auch in Q1 und Q2, sind durchaus ermutigend, aber wenn es dann um letzte Feineinstellungen geht, dann löst sich der schöne Speed von Ferrari in Luft auf.»

Das Auf und Ab von Hamilton in der Quali von Singapur: Schnellster in Q1, Siebter in Q2, Sechster in Q3.

Qualifying, Singapur

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,158 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,340
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,524
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:29,537
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,586
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:29,688
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,784
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:29,846
09. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:29,868
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,955
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:30,141
12. Alex Albon (T), Williams, 1:30,202
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,235
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:30,320
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:30,353
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:30,820
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,949
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:30,982
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:30,989
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,261

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