Knall in Singapur: Williams vor der Disqualifikation!

Carlos Sainz in Singapur
Harter Schlag für Williams, das drittälteste und dritterfolgreichste Formel-1-Team hinter Ferrari und McLaren: Jo Bauer, der oberste Technik-Hüter der Königsklasse, hat ein Regelvergehen entdeckt und dies den Rennkommissaren weitergeleitet.
Und darum geht es: Im so genannten Parc fermé (einem Sperrbezirk, in den die Autos nach Quali und Rennen gestellt werden) ist an den Williams-Rennwagen von Alex Albon (Startnummer 23) und Carlos Sainz (Nummer 55) die Lücke im verstellbaren Heckflügel gemessen worden, im Rahmen einer Routine-Untersuchung.
Diese Lücke – wenn das obere Flügel-Element für mehr Speed auf der Geraden flachgestellt ist – darf im äusseren Bereich links und rechts nicht grösser sein als 85 Millimeter. «An beiden Autos ist das übertroffen worden», stellt Bauer in seinem Bericht fest.
«Da dies dem technischen Reglement 3.10.10g widerspricht, ist diese Sache den Rennkommissaren gemeldet worden.»
Ein grösserer Abstand zwischen dem unteren und oberen Flügel-Element erlaubt mehr Speed.
Als Rennpolizei arbeiten in Singapur Gerd Ennser (Deutschland), Loic Bacquelaine (Belgien), Derek Warwick (Grossbritannien) und Paul Ng (Singapur).
Das übliche Vorgehen in solch einem Fall: Die Regelhüter bitten Vertreter des Teams, dieses angebliche Vergehen zu erklären. Können die Williams-Vertreter hier nichts Stichhaltiges vorweisen, dann wird dem Kommissaren-Quartett nichts Anderes übrigbleiben, als beide Williams zu disqualifizieren.
Ein vergleichbarer Fall ist vor Williams dem Haas-Rennstall passiert, in Monaco 2024. Damals wurden beide Wagen aus der Wertung genommen.
Bei Vergehen des technischen Reglements kennt die FIA kein Pardon, da müssen die Rennställe schon sehr gute Argumente auf den Tisch bringen, um einem Ausschluss zu entgehen.
Alex Albon hatte in der Singapur-Quali P12 erreicht, Carlos Sainz P13.
Fällt Williams aus der Wertung, rücken die dahinter folgenden Piloten nach, Albon und Sainz müssten das Rennen dann von ganz hinten bestreiten. So wie Haas 2024 in Monte Carlo.
Qualifying, Singapur
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,158 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,340
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,524
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:29,537
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,586
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:29,688
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,784
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:29,846
09. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:29,868
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,955
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:30,141
12. Alex Albon (T), Williams, 1:30,202
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,235
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:30,320
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:30,353
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:30,820
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,949
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:30,982
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:30,989
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,261