Max Verstappen zu Norris: «Das merke ich mir»

Lando Norris und Max Verstappen
Der Aufreger passierte kurz vor Schluss des Singapur-Qualifyings: Lando Norris gondelte auf seiner Auslaufrunde zurück zur Box, mit fünftschnellster Zeit in der Tasche. Von hinten kam Verstappen auf seiner letzten schnellen Runde angezischt. Landos Renningenieur Will Joseph informierte regelmässig über den Abstand zu Max.
In den TV-Bildern war dann zu sehen, wie der Rennwagen des Niederländers in der Kombination der Kurven 16 und 17 zu rutschen beginnt, die Aerodynamik des RB21 wurde vom vorausfahrenden McLaren gestört.
Verstappen nahm den Fuss vom Gas, er wusste sofort, dass er so die Bestzeit von George Russell nicht knacken würde.
Die Chance auf seine 47. Pole (es wäre die erste gewesen in Singapur und die dritte in Folge, nach Monza und Baku) war damit futsch und Verstappen erzählt: «Es war eine gute Runde, und ich freute mich schon, denn jeder Fahrer weiss, wie knifflig es ist, auf dieser Strecke eine fehlerfreie Runde hinzukriegen.»
«Tja, und dann war da dieses Auto ungefähr zwei Sekunden vor mir. Das klingt jetzt nach einer beträchtlichen Lücke, aber Fakt ist – wenn du in Q3 volle Kanne angreifst, dann ist jeder Wagen, der weniger als drei Sekunden vor dir fährt, ein Störfaktor für die sensible Aerodynamik eines modernen Formel-1-Autos.»
«Ich weiss nicht, ob ich schneller gewesen wäre als George. Aber es wäre wohl knapp geworden.»
Norris hat Verstappen nicht im Sinne des Reglements behindert, es gibt deshalb auch keinen Anlass für die Rennkommissare, etwas zu untersuchen.
Aber Max betont: «Jeder Spitzenfahrer weiss – du musst eine Lücke von sechs, sieben Sekunden finden, um unbehindert fahren zu können. In der Regel halten sich die Fahrer daran. Wenn in Q3 nur noch zehn Rennwagen auf der Bahn sind, dann hätte eine solche Situation leicht verhindert werden können. Das merke ich mir.»
Qualifying, Singapur
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,158 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,340
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,524
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:29,537
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,586
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:29,688
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,784
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:29,846
09. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:29,868
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,955
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:30,141
12. Alex Albon (T), Williams, 1:30,202
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,235
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:30,320
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:30,353
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:30,820
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,949
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:30,982
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:30,989
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,261