Formel 1: Fremdschämen in den USA

Alonso: Kürzere Hamilton-Strafe hätte gereicht

Von Silja Rulle
Fernando Alonso in Austin

Fernando Alonso in Austin

Weil Hamilton im F1-GP in Singapur bestraft wurde, rutschte Fernando Alonso eine Position hoch. Nach seinem feurigen Funk zeigte sich der Spanier jetzt zufrieden, sagte sogar: Eine geringere Strafe hätte ihm gereicht.

In einem nicht besonders spektakulären Singapur-GP sorgten vor zwei Wochen vor allem die Funksprüche von Fernando Alonso für Unterhaltung. Weil Hamilton am Ende des Rennens Bremsversagen hatte, bretterte er mit seinem Ferrari verlangsamt und ungenau, also die Streckenbegrenzung schneidend, über den Marina Bay Street Circuit. Fernando Alonso echauffierte sich darüber lautstark am Funk. Hamilton bekam später eine 5-Sekunden-Strafe für das Überfahren der Streckenbegrenzung, verlor so eine Position in der Wertung – und Alonso rutschte einen Platz hoch.

Gut zwei Wochen später in Austin erklärte Alonso zur Hamilton-Strafe ein wenig schelmisch: «Ich war mit der Strafe zufrieden. Ich habe die Position gewonnen. Also wäre sogar eine Sekunde genug gewesen. Die zusätzlichen vier Sekunden waren nicht nötig.» Fürs Überfahren der Streckenbegrenzung (die berüchtigten Track-Limits) werden üblicherweise 5 Sekunden Strafe gegeben – und nicht für den dahinterfahrenden Piloten maßgeschneiderte Zeitstrafen. Für Alonso zählte aber: Hauptsache Strafe – und Hauptsache Positionsgewinn für ihn. Und dafür hätte auch eine (in der Praxis gar nicht existierende) 1-Sekunde-Strafe gereicht.

Zurück in die Gegenwart: Dieses Wochenende steht Austin auf dem Kalender. Wie bewertet Alonso da seine Chancen? Der Zweifach-Weltmeister: «Wir hatten hier in den letzten zwei Jahren einige Schwierigkeiten. Selbst 2023, als das Auto gut lief, hatten wir hier zu kämpfen. Wir müssen also etwas anders machen als bei den letzten beiden Rennen hier, um Punkte zu holen.»

Es gibt aber auch Positives: «Gleichzeitig kommen wir aus Singapur, wo wir ein hohes Tempo vorgelegt haben. Es ist ein Sprint-Wochenende, was meiner Meinung nach normalerweise ein Vorteil für uns ist. Wir kennen die Strecke und haben bereits das Sprint-Qualifying, wenn wir am Freitagabend zum zweiten Mal ins Auto steigen. Ich bin bereit, eine Chance zu nutzen, wenn sie sich bietet.» Nach nur einem freien Training steigt am Freitagabend die kurze Quali, die die Startplatzierungen für den Sprint festlegt. Gut für Routinier Alonso.

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20

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