Charles Leclerc (Ferrari): «Leute verzapfen Blödsinn»
Texas 2024: Charles Leclerc gewinnt auf dem Circuit of the Americas den Grossen Preis der USA. Fast ein ganzes Jahr später steht das stolze Ferrari ohne weiteren Sieg im Grand Prix da – mamma mia …
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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2024 läuteten die Glocken in Maranello im September und Oktober gleich mehrfach: Charles Leclerc mit dem umjubelten Heimsieg von Ferrari in Monza, der Monegasse dann auch siegreich auf dem kniffligen Circuit of the Americas (COTA), und nur eine Woche nach dem Sieg in Texas triumphierte Carlos Sainz beim Grand Prix von Mexiko.
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Niemand hätte damals ahnen können, dass der Sieg von Sainz der vorderhand letzte GP-Triumph der grossen Scuderia sein würde. Ferrari ist nun fast ein Jahr lang ohne GP-Sieg. Da ist Lewis Hamiltons Sieg von Pole im Sprint von China auch kein Trost. Ferrari produziert kleinere Brötchen, von Selbstsicherheit keine Spur mehr, die WM 2025 ist (wenn wir beim Backwerk bleiben) versemmelt.
Und Leclerc macht den treuen Tifosi nichts vor. Im Fahrerlager des Circuit of the Americas sagt der am 16. Oktober 28 Jahre alt gewordene, achtfache GP-Sieger: "Klar waren wir enttäuscht, dass wir aus den vergangenen paar Rennen keine Podestplätze herausholen konnten. Wir haben unsere Erwartungen nicht erfüllen können, und das ist nie schön." "Wir haben den rohen Speed von McLaren, Mercedes und Red Bull Racing nicht, aber wir liegen auch nicht um eine Sekunde hinten. Wenn wir ein gutes Wochenende zeigen, dann können wir mitreden um Podestplätze, und wenn wir das tun, dann besteht auch die Chance, dass wir Mercedes den zweiten Platz im Konstrukteurs-Pokal abknöpfen." "Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, und gerade die Sprint-Wochenenden bieten solche Chancen. Da muss man bereit sein." Ist Leclerc selber auch bereit? Bereit um vielleicht – Tifosi, jetzt ganz tapfer sein! – Ferrari zu verlassen? In den vergangenen Wochen wurde herumgereicht, das Management von Leclerc gucke sich nach einer Alternative um. Leclerc sagt klipp und klar: "Ich habe immer gesagt, dass ich mit Ferrari gewinnen und Weltmeister werden will. Daran hat sich nichts geändert. Ich will Ferrari wieder an die Spitze bringen. Aber Ferrari zieht Spekulationen an wie ein Magnet, da verzapfen Leute einen Blödsinn, der nicht auf Fakten basiert. Das ist hin und wieder ziemlich ärgerlich." "Ich für meinen Teil habe aufgehört, gewisse Dinge zu lesen. Es ist nicht so, dass ich mich komplett abschotte, aber ich habe irgendwann gemerkt, dass viele Spekulationen nur ablenken und mir nichts bringen. Also lass ich das. Klar kann ich auch nicht alles ignorieren. Aber dafür haben wir eine Sitzung mit unseren Medien-Leuten, die Lewis und mich jeweils auf den letzten Stand bringen." Ferrari wird nachgesagt, anhaltend Probleme mit der Bodenfreiheit zu haben, siehe auch Ausschluss in China. Und COTA ist verflixt wellig. Müssen sich die Italiener in Acht nehmen? Charles meint: "Ich glaube, alle Teams müssen an solche Zusammenhänge denken. Aber ich gehe nicht davon aus, dass dies zu diesem Zeitpunkt eine Rolle spielen wird." Wo verliert Ferrari die Zeit? Charles: "Überall. Die gegnerischen Autos bauen einfach mehr Haftung auf. Einige Gegner haben auch Fortschritte erreicht, weil sie weiter entwickelt haben. Wir hingegen haben die Entwicklung eingestellt, um uns ganz auf 2026 zu konzentrieren. Ich hoffe, das macht sich in der kommenden Saison bezahlt."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h 02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec 03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066 04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146 05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681 06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996 07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min 08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251* 09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527 10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde 11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 14. Alex Albon (T), Williams, +1 15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1 16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1 18. Esteban Ocon (F), Haas, +1 19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 *5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints) Fahrer 01. Piastri 336 Punkte 02. Norris 314 03. Verstappen 273 04. Russell 237 05. Leclerc 173 06. Hamilton 125 07. Antonelli 88 08. Albon 70 09. Hadjar 39 10. Hülkenberg 37 11. Alonso 36 12. Sainz 32 13. Stroll 32 14. Lawson 30 15. Ocon 28 16. Tsunoda 20 17. Gasly 20 18. Bearman 18 19. Bortoleto 18 20. Colapinto 0 21. Doohan 0 Konstrukteurspokal 01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister) 02. Mercedes 325 03. Ferrari 298 04. Red Bull Racing 290 05. Williams 102 06. Racing Bulls 72 07. Aston Martin 68 08. Sauber 55 09. Haas 46 10. Alpine 20
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